Enochs fest im Sattel, Endspiel für Löwe Köllner? FSV Zwickau muss nach München
Zwickau - Es ist das Duell der Enttäuschten. Der FSV Zwickau hatte sich fürs erste Heimspiel im neuen Jahr gegen den VfB Oldenburg viel vorgenommen und verlor. Der Kontrahent 1860 München verlor zum Auftakt 1:3 in Mannheim und muss am heutigen Samstag im eigenen Stadion in Giesing liefern.
In der Münchner 'tz' wurde danach spekuliert, Zwickau könnte zum Endspiel für 1860-Coach Michael Köllner (53) werden. In Westsachsen dagegen werden Trainerdebatten seit dem Drittliga-Aufstieg 2016 eigentlich nie geführt.
Auf der Eckersbacher Höhe neigt niemand zu einer Kurzschlussreaktion, weshalb sich Coach Joe Enochs (51) auch nach der Oldenburg-Pleite - es war am 18. Spieltag die zehnte Niederlage und zugleich die zehnte Partie ohne eigenes Tor - auf das Wesentliche konzentrieren kann.
"Ich versuche, bei mir zu bleiben. Fehler werden angesprochen und Besserungsvorschläge gegeben. Aber ich werde nie ausrasten. Der einzige Vorwurf, den ich machen kann, ist, dass wir die Torchancen nicht nutzen. Der Kopf spielt bei uns eine große Rolle. Wenn wir frühzeitig in Rückstand geraten, darf es nicht so lange dauern, bis wir wieder ins Spiel kommen", erklärt Enochs.
Die Peitsche würde der 51-jährige US-Amerikaner schwingen, wenn er sehe, dass auf dem Trainingsplatz kein Gas gegeben wird. Enochs: "Das ist aber nicht der Fall. Die Jungs geben Gas."
Abwehrkante Robin Ziegele (25) bestätigt dies: "Im Training und Spiel kann uns keiner sagen, wir würden nicht Gas geben oder die Einstellung stimmt nicht."
FSV-Abwehrspieler Ziegele: "Müssen etwas Druck wegnehmen"
Es war von Anfang an klar, dass die Saison schwer werden würde, hob Enochs vor der ausverkauften 1860-Partie nochmal hervor.
Der Kader besitzt nicht mehr die Breite, wie in den vorigen Jahren. Dazu ist er auf Kante genäht.
Der Ausfall von Verteidiger Filip Kusic (26) schmerzt umso mehr und alle müssen nochmal mehr zusammenrücken.
Ziegele vor dem Auftritt in der Höhle der Löwen: "Wir müssen zusehen, dass wir die Ergebnisse erzwingen und dahin kommen, auch mal eine Serie zu starten, wo wir immer wieder punkten, um etwas Druck wegzunehmen."
Titelfoto: DPA/Robert Michael, Picture Point/Gabor Krieg