FSV-Coach Enochs hadert: "Sind nicht in der Lage, die Dinger über die Linie zu drücken"
Zwickau - Hätte, hätte, Fahrradkette. Entscheidet Schiedsrichter Eric-Dominic Weißbach kurz vor der Halbzeitpause wegen des klaren Handspiels von Tobias Jänicke auf Strafstoß, geht der FSV Zwickau beim 1. FC Saarbrücken vielleicht mit 1:2 statt 0:2 in die Kabine. Die Partie nimmt nach dem Seitenwechsel eventuell eine andere Wende und geht nicht 2:3 aus.
"Es ist ein klarer Elfmeter", haderte FSV-Coach Joe Enochs (51) mit dem ausgebliebenen Pfiff. Die Niederlage macht er daran nicht fest. Was wäre, wenn... greift auch zu kurz. Nicht nur, wenn man den Worten seines Gegenübers, Rüdiger Ziehl, Glauben schenkt.
"Mit Sicherheit hat man ein anderes Spiel, aber vielleicht sind wir dann in der zweiten Halbzeit wacher", so Saarbrückens Interimstrainer.
Zwickau fiel nicht der verwehrte Strafstoß auf die Füße. Vielmehr war es ein Mix. Ungenügendes Spiel gegen den Ball in Kombination mit einfachem Überspielen der eigenen Defensive traf auf Ineffizienz vor dem Tor und keinem Ertrag aus zwölf Ecken.
"Wir hatten etliche Torchancen, waren aber nicht in der Lage, die Dinger über die Linie zu drücken. Saarbrücken macht aus drei, vier Möglichkeiten in der ersten Halbzeit zwei Tore, wir keins", legt Enochs den Finger einmal mehr in die Wunde.
Trotz Niederlage: FSV-Coach Enochs lobt die Moral der Mannschaft
Saarbrücken zeigte sich dahingehend viel abgezockter. Sebastian Jacob (3./54.) und Marvin Cuni (32.) sorgten für ein deutliches 3:0. Wenige Kilometer entfernt, in Spiesen-Elversberg, geriet Zwickau am vierten Spieltag nach solch einem Rückstand letztlich 0:5 unter die Räder. Das unterblieb, weil eine Reaktion kam.
"Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gesagt, nach dem 0:3 hätte man erwarten können, die sie auseinanderfällt. Das hat sie nicht getan und weiter gut nach vorne gespielt", attestierte Enochs seiner Truppe eine tolle Moral.
Zudem wurden die offensiven Wechsel belohnt. Die Joker Lukas Krüger (79.) und Raphael Assibey-Mensah (90.+5.) stachen. Doch die Hypothek war letztlich zu groß.
Zur ärgerlichen Niederlage gesellte sich die Ampelkarte gegen Robin Ziegele (90.+1.).
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag