FSV-Dauerläufer Jansen: "Wille, Herz und Leidenschaft!"

Zwickau - Er läuft und läuft und läuft. Gemeint ist damit kein Fabrikat der BSG Sachsenring, sondern FSV Zwickaus Maximilian Jansen (29). Was der defensive Mittelfeldspieler am Sonntag im Derby gegen den FC Erzgebirge Aue abspulte, war der helle Wahnsinn.

Er lief, kämpfte, kratzte und gewann mit seinem Team: Maximilian Jansen (29, l., gegen Lenn Jastremski) war einer der auffälligsten FSV-Akteure in Aue.
Er lief, kämpfte, kratzte und gewann mit seinem Team: Maximilian Jansen (29, l., gegen Lenn Jastremski) war einer der auffälligsten FSV-Akteure in Aue.  © imago/eibner

Jansen und sein Nebenmann Jan Löhmannsröben waren omnipräsent und machten mit ihrer unermüdlichen Laufarbeit die Räume für den Gegner eng.

"Darauf kam es aber auch an, diese Attribute auf den Platz zu bringen: Wille, Herz und Leidenschaft", sagte Jansen später in der Mixed Zone. Zu diesem Zeitpunkt hat der 29-Jährige bereits etwas durchgeschnauft und mit den Mannschaftskollegen in der Kabine das 1:0 lautstark gefeiert.

"Sind wir vor dem Tor noch etwas abgezockter, verstummen die Auer Fans eher. So haben wir es leider bis zur letzten Minute spannend gehalten, aber alles in allem ist es ein absolut verdienter Auswärtssieg", findet Jansen.

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Recht hat er! Abgesehen von einigen Halbchancen kreierte der Zweitligaabsteiger nicht eine torgefährliche Situation und bestimmte nur kurz nach Wiederanpfiff für zehn Minuten die Partie, als Antonio Jonjic die Schwäne auf der linken Abwehrseite kurz in Bedrängnis brachte.

Jansen: "Natürlich hat es im Derby geknistert"

Danach nahm Zwickau sofort die Zügel wieder in die Hand und je länger die Partie dauerte, desto mehr kristallisierte sich heraus, dass sich Wille, Herz und Leidenschaft, wie es Jansen formulierte, durchsetzen würden, weil Aue nicht mal annähernd etwas dagegenzusetzen hatte.

"Wir wussten, worum es geht. Losgelöst vom Derby kommt es darauf in der 3. Liga an, die zweiten Bälle, Kopfballduelle und Standards gut zu verteidigen. All das haben wir hervorragend umgesetzt."

Dass Zwickau auf den Rasen bekam, was die Veilchen vermissen ließen, brachte wiederum die Heimfans auf die Barrikaden und sorgte gegen Spielende und nach Abpfiff auch für hässliche Szenen.

Jansen: "Natürlich hat es im Derby geknistert. Das haben wir schon auf der Anfahrt mitbekommen. Dann war der Gästeblock schon weit vor Anpfiff voll und man hat diese Unterstützung gespürt. Das sind genau die Spiele, für die ich, für die wir spielen wollen. Genau so stellt man sich das doch als kleiner Junge vor."

Titelfoto: imago/eibner

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