FSV-Sportchef Wachsmuth nach 5. Spiel ohne Sieg deutlich: "Dürfen Situation nicht schönreden"
Zwickau - Der Derbysieg beim FC Erzgebirge Aue war das bisherige sportliche Highlight in der laufenden Saison. Alle lagen sich in den Armen und waren vom Erfolg berauscht. Sechs Wochen und fünf Spiele ohne Sieg später herrscht beim FSV Zwickau Katerstimmung.
Freitagabend quittierten einige der 3893 Zuschauer die Leistung gegen die zweite Mannschaft von Bundesligist SC Freiburg (0:1) mit Pfiffen.
Für die Schwäne war es der trostlose Abgang nach einem trostlosen Ergebnis und einem teils ideen- und harmlosen Auftritt.
"Wir dürfen nicht verzweifeln, die Situation aber auch nicht schönreden", mahnte Sportchef Toni Wachsmuth (35) hinterher in der Mixed-Zone.
Es war die vierte Niederlage innerhalb der letzten fünf Spiele und eine verdiente, wie SCF-Coach Thomas Stamm (39) in seiner Spielanalyse auf der Pressekonferenz zu Recht befand: "In Summe haben wir mit Ball viel investiert und immer wieder Lösungen gegen Zwickaus Pressing gefunden, weshalb ich finde, dass die drei Punkte verdient sind, wohl wissend, dass das Spiel wie jedes Drittligaspiel auf Messers Schneide stand."
Seine Freiburger Bubis bestimmten die Anfangsphasen beider Halbzeiten und nutzten durch Vincent Vermeij (52.) eine weniger sich bietenden Möglichkeiten, dass Spiel zu entscheiden.
Wieder kein Sieg: FSV-Sportchef Wachsmuth schlägt Alarm!
Wenn Zwickau drängte - und das passierte viel zu wenig, stand wie bei Patrick Göbel (32.) und Johan Gomez (60.) der Pfosten im Weg oder aber die Flanken aus dem Halbfeld wurden am Strafraum abgefangen, sodass es in der Box selbst nur in Ausnahmefällen gefährlich wurde.
Vor einigen Wochen hatte Wachsmuth die Bedeutung des Oktobers herausgestellt, ihn zu einem Schlüsselmonat erklärt.
Nur einer von zwölf möglichen Zählern lässt dahingehend die Alarmglocken schrillen.
"Die Statistik lügt an dieser Stelle nicht. Wir verlieren die Spiele zwar nicht komplett chancenlos, aber in den entscheidenden Momenten ist der Gegner den Tick besser. Um den Ernst der Lage wissen wir", so Wachsmuth.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche