FSV-Torjäger Baumann will in Ingolstadt wieder das doppelte "M" zeigen
Zwickau - Zeigt Dominic Baumann (27) das doppelte 'M', heißt das für den FSV Zwickau nur Gutes. Jedes seiner Tore zelebriert der 27-Jährige mit einem ganz speziellen Jubel, der eng mit den Westsachsen verbunden ist und der Familie gilt. Montagabend beim FC Ingolstadt will er ihn wieder zeigen.
Zunge rausgestreckt und mit den Fingern an beiden Händen ein 'M' geformt, so sieht man Baumann mit seinen Mitspielern feiern, wenn er wieder einmal zugeschlagen hat.
"Das doppelte 'M' ist für meine Frau und mein Kind. Als ich die neue Aufgabe in Zwickau antrat, habe ich mir den neuen Torjubel überlegt. Hoffentlich kann ich ihn noch ein paar Mal zeigen", meint der Angreifer.
Elfmal jubelte Baumann letzte Drittliga-Saison auf diese Art und Weise. Im neuen Spieljahr führte er die Tor-Show zweimal auf - und beide Male gegen Halle (3:2) und Bayreuth (2:0) ging Zwickau als Sieger hervor. Als er letztes Jahr von den Würzburger Kickers kam, musste sich Baumann seinen Stand noch erarbeiten.
Mittlerweile ist er unstrittig zur Nummer eins in der internen Hackordnung bei den Stürmern aufgestiegen. An Coach Joe Enochs ist es, ihn dahingehend zu erden, dass ihm das nicht zu Kopf steigt.
Wer wird Baumann am Montag zur Seite gestellt?
Gleichzeitig ist auch die Wahl des Sturmpartners entscheidend. Zu Saisonbeginn spielte Baumann vorne drin mit Sturmtank Ronny König (39). Seit drei Spieltagen ist ihm der quirlige Johan Gomez zur Seite gestellt. Das bringt so seine Herausforderungen mit sich.
"Zunächst mal muss ich mit Johan auf Englisch reden", feixt Baumann: "Es sind gewisse Automatismen dabei, aber manche Wörter, gebe ich ihm dann mit auf den Weg."
Weitaus komplexer als Kommandos ist die Anpassung an die unterschiedlichen Sturmpartner.
Baumann: "Ronny ist ein Zielspieler für die langen Bälle, um den ich drum herum spiele. Mit Johan ist es andersherum. Ich bin der Zielspieler und er spielt um mich herum."
Wer Baumann am Montag zur Seite gestellt wird, ist die Preisfrage, nachdem sich im Sachsenpokal gerade ein Lukas Krüger mit vier Toren aufdrängte und von Enochs explizit gelobt wurde. Er weiß aber auch, dass Landespokal und 3. Liga zwei getrennte Paar Schuhe sind. "Wir müssen uns strecken, wenn wir da was holen wollen, aber es ist nicht unmöglich", so der Fußballlehrer.
Titelfoto: IMAGO/Gabor Krieg