Zwickau - Der FSV Zwickau ist völlig von der Rolle und das nicht erst seit der jüngsten Pleite bei 1860 München (1:3). Seit dem Derbysieg in Aue (1:0) am 11. September warten die Schwäne auf einen Auswärtssieg und haben seither in elf Partien überhaupt nur noch jenen einen Dreier gegen Osnabrück (4:3) eingefahren.

Die Vereinsführung werde nun alles auf den Prüfstand stellen, vor dem nächsten Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn Hallescher FC aber von personellen Konsequenzen absehen. "Wir sind bereit neue Impulse zu setzen, werden dabei aber unseren erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre weiterhin nicht verlassen", erklärten Geschäftsführung und Vorstand in einer entsprechenden Pressemitteilung.

"Dies bedeutet, dass wir trotz der prekären Situation Ruhe bewahren werden. So werden wir das wichtige Auswärtsspiel am kommenden Wochenende in Halle ohne Veränderung in der sportlichen Leitung absolvieren, erwarten aber eine klare Leistungssteigerung und Reaktion sowie ein erfolgreiches Abschneiden. Nach der Partie werden wir die Situation neu bewerten", heißt es weiter.

Gelingt Zwickau jedoch so schnell die Trendwende? Bereits in der Wintervorbereitung wirkte die Defensive gegen Dynamo Dresden (0:3) heillos überfordert und wurde ein ums andere Mal überlaufen.

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Bei den Sechzgern war es die gleiche Misere. Was beide Partien ebenfalls miteinander verbindet: Die zweite Halbzeit sah auf den ersten Blick besser aus, als sie war.

"Wir haben in der ersten Halbzeit so ziemlich alles vermissen lassen. Wenn du zur Pause 0:3 hinten liegst, sieht die zweite Halbzeit vielleicht besser aus, weil der Gegner etwas weniger macht", meinte Coach Joe Enochs (51) am Sonnabend.

Ebenfalls alarmierend ist die Tatsache, dass man derzeit meilenweit davon entfernt ist, den Kampf anzunehmen. Ein Spiel auf schwierigem, weil vom Schneefall gezeichneten Rasen, kam einer Mannschaft wie dem FSV in der Vergangenheit eigentlich entgegen. "Es kann nicht sein, dass wir auf diesem Boden nur quer und nach hinten anstatt zielstrebig nach vorne spielen", kritisiert Enochs.