FSV Zwickau: Dritte Heimpleite und Trio in die Klinik
Zwickau - Kein Spiel für Feinschmecker! Was sich der FSV Zwickau und der SV Wehen Wiesbaden beim 0:1 (0:1) boten, war ein regelrechter Abnutzungskampf, wie er bei zwei robust spielenden Mannschaften erwartbar war. Das Ergebnis fiel auf beiden Seiten teils ernüchternd aus. Zwickau verlor das dritte Heimspiel und Wiesbaden bezahlte den Sieg teuer.
Bjarke Jacobsen ging bereits zur 23. Minute wegen einer Gehirnerschütterung vom Platz. Kurz nach der Halbzeitpause erwischte es Keeper Florian Stritzel, der sich nach Auskunft von Wiesbaden-Coach Markus Kauczinski eine Schultereckgelenkssprengung zuzog. In der Nachspielzeit kassierte Lucas Brumme zudem Gelb-Rot.
Auf Zwickauer Seite musste Ronny König direkt nach Abpfiff ins Krankenhaus, um seine Kopfverletzung nähen zu lassen, wie der 39-Jährige, mit einem Turban gezeichnet, in der Mixed-Zone berichtete.
Auch ein weiteres Duo musste zur Untersuchung ins Krankenhaus, so Coach Joe Enochs: "Bei Can Coskun wird auch abgeklärt, ob er sich am Kopf verletzt hat. Max Jansen hat Probleme am Fuß."
Es ging robust zur Sache, wobei Zwickau in der ersten Halbzeit nicht derart dagegenhielt, wie es erforderlich gewesen wäre, um Wiesbaden ernsthaft zu fordern.
Eigenen Ecken und Freistöße vom FSV Zwickau harmlos
Enochs, der außer Leonhard von Schroetter für den angeschlagenen Nils Butzen (Oberschenkelprobleme) auf die gleiche Elf baute, die letzten Montag in Ingolstadt 0:0 gespielt hatte, vollzog auch - aber nicht nur - deswegen schon zur Pause einen Doppelwechsel. Mit König sowie Jan Löhmannsröben für Johan Gomez und Mike Könnecke kamen zwei größere sowie körperbetonter spielende Akteure.
Enochs: "Mike war Gelb-vorbelastet und nicht so im Spiel drin. 'Lö' kam auch, um die vielen Standards zu verteidigen. Johan hat nicht das gezeigt, was er spielen kann. Dazu wollten wir mehr Robustheit hineinbringen."
Das gelang und Zwickau übernahm die Spielkontrolle von Wiesbaden, das diese in der ersten Halbzeit innehatte und nach einem Eckball durch Ivan Prtajin (35.) verdient in Führung ging.
Einmal mehr fehlte den Schwänen aber die nötige Durchschlagskraft. Dazu waren die nicht wenigen eigenen Ecken und Freistöße absolut harmlos, was Enochs beschäftigt: "Die Bälle müssen schärfer und konzentrierter hineinkommen, aber auch die Laufwege müssen eingehalten werden. Dazu braucht es den unbedingten Willen, den Ball einzuköpfen."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag