"Zweite Chance eingeräumt." Entscheidung über Enochs' Zukunft von Lübeck abhängig
Zwickau - "Joe Enochs wird gegen Lübeck als Cheftrainer auf der Bank sitzen." Diese Auskunft erteilte Vorstandssprecher Tobias Leege im Vorfeld des kommenden Heimspiels auf TAG24-Nachfrage.

Wie nach Sonntagnachmittag verfahren wird, daraus machen die Verantwortlichen in der Stadionallee keinen Hehl.
"Das Ergebnis des Spiels wird sicher ein besonderer Indikator für die weiteren Entscheidungen des Vorstands sein", so Leege.
Reiht sich die kommende Partie nahtlos in die ernüchternden Heim-Auftritte vor dem Jahreswechsel ein, dürften Enochs' Tage also gezählt sein. Denn bisher bewies die Chefetage extrem viel Geduld.
Leege: "Der Vorstand hat mit dem Mannschaftsrat und dem Trainerteam Anfang Dezember intensive Gespräche geführt. Es wurde hierbei die unverzügliche Einleitung von Maßnahmen besprochen, welche die festgestellten Probleme im Bereich der Spieler und des Trainerteams beheben sollen."
Dies geschah just zum Zeitpunkt, als mehrere Corona-Fälle den FSV trafen und führte zu einer Galgenfrist. "Die angeordnete Quarantäne und die damit verbundenen Spielabsagen haben den Zeitrahmen für die Umsetzung der Änderungen bis in das neue Jahr verschoben", so Leege.
Nun müsse geliefert werden: "Der Vorstand hat den Spielern und dem Trainerteam sein Vertrauen ausgesprochen und ihnen eine 'zweite Chance' eingeräumt. Das Ergebnis des Spiels wird weitere Entscheidungen des Vorstands abhängig machen."
Fliegt Enochs, stellt sich die Frage, wer ihn trotz klammer Vereinskasse - zwei Millionen Euro müssen bis 21. Januar beschafft werden (TAG24 berichtete) - ersetzt.


Eine kurzfristige und kostengünstige Option wäre die interne Lösung mit Co-Trainer Robin Lenk und "U19"-Coach Jörg Böhme, der über die benötigte Fußballlehrer-Lizenz verfügt.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche