11. Pleite! FSV Zwickau verliert gegen 1860 München nach Katastrophen-Start
Zwickau/München - Der FSV Zwickau erlebte am Samstag ein bitteres Déjà-vu! Wie schon in der Vorwoche gegen den VfB Oldenburg verpennten die Schwäne komplett den Start und unterlagen dem TSV 1860 München letztlich mit 1:3 (0:3).

"Wenn wir eine konzentrierte Leistung bringen, dann sind wir in der Lage, auch dort zu punkten", hatte Coach Joe Enochs vor der 1860-Partie betont und musste gleich zu Beginn von der Seitenlinie aus zusehen, wie seine Mannschaft bereits nach 28 Sekunden (!) mit einer Schlafwageneinlage auf die Verliererstraße geriet.
Yannick Deichmann spielte auf der rechten Seite tief auf Fynn Lakenmacher, der zwei Verteidiger nach außen zog, wodurch sich in deren Rücken die Lücke für Raphael Holzhauser (1.) auftat. Lakenmacher hob die Kugel nach innen, wo Patrick Göbel vergeblich versuchte, Holzhauser noch zu stören.
Die Partie kannte nur eine Richtung und doch lag der Ball plötzlich auf der gegenüberliegenden Seite im Löwen-Tor.
Noel Eichinger (6.) hatte eine Hereingabe über die Linie gedrückt, wurde allerdings zurückgepfiffen, da der im Abseits stehende Ronny König den 1860-Keeper Marco Hiller irritierte.
Im Gegenzug ging es für die überforderte Defensive der Schwäne viel zu schnell. Bei Deichmanns Eingabe schlug Jan Löhmannsröben die Kugel auf dem nach Schneefällen schwierig zu bespielenden Geläuf unglücklich vor die Füße von Lakenmacher (7.) - 2:0.
Hinrunde endet für FSV Zwickau mit bitterer Niederlage: Klassenerhalt wird wohl schwer wie nie zuvor!

Zwickau drohte komplett unterzugehen, weshalb Enochs in der zwölften Minute reagierte, indem er Löhmannsröben sehr zu dessen Frust auswechselte und mit der Hereinnahme von Leonhard von Schroetter von Dreier- auf Viererkette umstellte.
Die Maßnahme sorgte für einen stabileren Auftritt, wenngleich man sich immer wieder Blackouts leistete. Einen solchen bestrafte Martin Kobylanski (42.), der völlig frei einköpfte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen mit Yannic Voigt, Mike Könnecke und Dominic Baumann gleich drei Neue. Das sorgte vorübergehend für die notwendigen Impulse und das 1:3 durch Baumann (56.), der eine Flanke von Maximilian Jansen verwertete.
Um die Löwen aber nochmal ernsthaft zu fordern, hätte offensiv viel mehr kommen müssen.
So endete die Hinrunde für die Schwäne mit der elften Niederlage und der Erkenntnis, dass der Klassenerhalt dieses Jahr wohl so schwer wie nie zuvor zu realisieren ist.
Die Statistik zum Spiel TSV 1860 München gegen FSV Zwickau
19. Spieltag
TSV 1860 München - FSV Zwickau 3:1 (3:0)
TSV 1860 München: Hiller - Deichmann (64. Lannert), Morgalla, Belkahia, Steinhart - Rieder - Boyamba (83. Verlaat), Kobylanski (64. Wörl), Holzhauser (73. Lex), Vrenezi - Lakenmacher (64. Bär)
FSV Zwickau: Brinkies - Ziegele, Löhmannsröben (12. von Schroetter), Frick - Göbel, Jansen, Möker (46. Könnecke), Butzen - Gómez (46. Voigt (86. Agbaje)) - R. König, Eichinger (46. D. Baumann)
Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen)
Zuschauer: 15.000
Tore: 1:0 Holzhauser (1.), 2:0 Lakenmacher (7.), 3:0 Kobylanski (42.), 3:1 D. Baumann (56.)
Gelbe Karten: Deichmann (4), Holzhauser (1), Kobylanski (3) / Jansen (8), Göbel (2), Frick (3)
Titelfoto: IMAGO / foto2press