Spätes Tor reicht nicht zum Sieg! FSV Zwickau geht mit einem Remis aus der 3. Liga

Zwickau - Der FSV Zwickau verabschiedet sich nach sieben Jahren in der 3. Liga mit einem Unentschieden von der großen Fußballbühne. Vor 6462 Zuschauern trennten sich die Gastgeber und der TSV 1860 München am Samstag leistungsgerecht 2:2 (0:0).

In der 38. Minute zog Marius Wörl aus dem Hintergrund ab und zwang FSV-Torwart Johannes Brinkies zu einer Parade.
In der 38. Minute zog Marius Wörl aus dem Hintergrund ab und zwang FSV-Torwart Johannes Brinkies zu einer Parade.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die ersten Minuten vor dem letzten Drittliga-Auftritt der Zwickauer gehörten einem Mann, der gar nicht auf dem Platz stand: Ronny König. Der Sturmtank, der am kommenden Freitag 40 Jahre alt wird, wurde vor dem Anpfiff gebührend verabschiedet.

Beide Mannschaften standen Spalier, als König den Rasen betrat. "Tempo, Tore, Sieg. Danke für alles, King" stand auf zwei Bannern im FSV-Fanblock. Im weiten Rund gab es viel Applaus für den Mittelstürmer, dessen Karriere einst beim SSV St. Egidien begann und der in seiner außergewöhnlichen Karriere nicht nur für die Westsachsen, sondern auch für den Erzrivalen FC Erzgebirge Aue und den Chemnitzer FC auf Torjagd ging.

"Das war Gänsehaut. Ich musste mir die eine oder andere Träne verdrücken", verriet König (70 Tore in 258 Spielen für den FSV) in der Pause bei "Magentasport": "Ich hatte sieben tolle Jahre in Zwickau."

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Die Stimmung auf den Rängen blieb nach der König-Verabschiedung prächtig, was auch an 1300 Fans lag, die aus München angereist waren. Und sie bekamen prominenten Besuch: Stammtorhüter Marco Hiller und Innenverteidiger Jesper Verlaat mischten sich unter die Löwen-Anhänger.

FSV-Stürmer Ronny König wurde vorm Anpfiff gebührend verabschiedet.
FSV-Stürmer Ronny König wurde vorm Anpfiff gebührend verabschiedet.  © Picture Point/Gabor Krieg

Münchner gingen in zweiter Halbzeit in Führung

Der Zwickauer Torschütze Johann Gomez im Zweikampf mit Joseph Boyamba.
Der Zwickauer Torschütze Johann Gomez im Zweikampf mit Joseph Boyamba.  © Picture Point/Gabor Krieg

Auf dem Rasen passierte wenig. Nach Zuspiel von Maximilian Jansen zog Jan-Marc Schneider aus zentraler Position ab. 1860-Torwart Tom Kretzschmar konnte den Ball problemlos abfangen. Da waren schon 32 Minuten rum. Im Gegenzug hatte der Ex-Zwickauer Marcel Bär, der im September 2016 das erste Drittligator für den FSV erzielte hatte, freie Schussbahn und verzog.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bekamen die Gäste nach einem weiten Jansen-Einwurf den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Yannik Möker zog aus 14 Metern ab und traf den rechten Pfosten. Der Nachschuss von Schneider landete in den Armen von Kretzschmar.

Die Münchner kamen besser aus der Kabine und gingen in der 48. Minute in Führung. Nach der Hereingabe von Yannick Deichmann stand Bär am langen Pfosten völlig blank und traf aus fünf Metern per Direktschuss zum 1:0.

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Der Ausgleich fiel wie aus dem Nichts. Der zur Pause eingewechselte Noel Eichinger schickte Johan Gomez auf die Reise. Der US-Amerikaner zog aus vollem Lauf ab und nagelte den Ball unters Gebälk (65.).

In der 86. Minute ging der Sekunden zuvor eingewechselte Raphael Assibey-Mensah bis zur Grundlinie durch und legte für Can Coskun auf. Dessen Schuss lenkte Fabian Greilinger (Eigentor) zum 2:1 über die Linie.

Der erhoffte Heimsieg für den FSV war das nicht. Milos Cocic sorgte drei Minuten später aus Nahdistanz für den 2:2-Endstand.

Statistiken zum Spiel FSV Zwickau - TSV 1860 München 2:2 (0:0)

38. Spieltag

FSV Zwickau: Brinkies, Carrera, Susac, Frick (46. Eichinger), Butzen (77. von Schroetter), Voigt (61. Coskun), M. Jansen, Möker (46. Löhmannsröben), Schneider, Gomez, Baumann (85. Assibey-Mensah)

TSV 1860 München: Kretzschmar, Lannert, Lang (79. Morgalla), Belkahia, Greilinger, Y. Deichmann, Wörl, Lex, Boyamba (71. Cocic), Bär, Lakenmacher (57. Holzhauser)

Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg)

Zuschauer: 4500

Tore: 0:1 Bär (48.), 1:1 Gomez (65.), 2:1 Greilinger (88.,ET), 2:2 Cocic (89.)

Gelbe Karten: Lang (2)

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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