Von zwölf auf sieben Wochen! So verkürzte FSV-Keeper Brinkies seine Ausfallzeit
Zwickau - "Ich bin kaputt, aber nicht verletzt", grinste Johannes Brinkies (29) nach dem 4:3 gegen den VfL Osnabrück bis über beide Ohren. Entgegen der ursprünglichen Prognose nach der Muskelverletzung im Oberarm, wonach die Hinrunde für ihn gelaufen sei, kehrte der 29-Jährige schon am Sonntag zurück ins Tor und feierte mit dem FSV Zwickau den so wichtigen Heimsieg.
"Es macht mich glücklich, hier so stehen zu dürfen, weil ich die Zeit verkürzen konnte. Diagnostiziert wurden mindestens zwölf Wochen und ich konnte mit einer intensiven Therapie sieben daraus machen", verrät Brinkies.
Erst eine Woche zuvor war die Krankschreibung geendet, doch der sichere Rückhalt verspürte kein Zipperlein: "Es hält alles, tut nichts weh, zieht nichts. Ich bin aber auch kein Pflegefall, sondern war fit und bereit für den Moment. Sonst hätte das Trainerteam nicht so entschieden und ich es nicht gemacht."
Coach Joe Enochs (51) hatte vor der Osnabrück-Partie gegenüber TAG24 durchblicken lassen, dass Brinkies' Comeback noch in diesem Jahr eine Option sei.
"Wir hatten die Woche darüber gesprochen, aber es war nicht selbstverständlich, dass sich Joe so entscheidet, da ich lange raus war und es Marcel Engelhardt (29) sehr gut gemacht hat", meint Brinkies.
FSV-Keeper Brinkies wütend: "Wir verteidigen die Standards scheiße"
Der Ansage folgten Taten und Zwickaus Nummer eins fand sich mitten im Schlachtgetümmel wieder. Er bekam mächtig viel zu tun und musste - sehr zu seinem Ärger - dreimal hinter sich greifen: "Wir verteidigen die Standards scheiße. Das geht so nicht, denn das sind in der 3. Liga Waffen."
Waffen, die auch Zwickau nutzte. "Wir machen daraus drei Tore: Elfmeter, indirekter Freistoß, direkter Freistoß", zählt Brinkies auf. "Da musst du aufpassen und Verantwortung übernehmen, was uns nicht gelungen ist. Dafür haben wir vier Tore erzielt und gewonnen, was überwiegt."
Und für ein gutes Gefühl für die beiden schweren Auswärtsaufgaben in Mannheim und Dresden sorgt. Brinkies: "Das wird intensiv werden, aber wir wollen den zweiten Sieg in Folge."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg