Zwickau - Als Marcel Hilßner (26) die SG Dynamo 2017 nach nur einem Jahr wieder verließ, da trainierten die Dresdner noch im Großen Garten. Nun kreuzte er mit seinem neuen Verein FSV Zwickau im Trainingszentrum am Messering auf. "Feine Sache hier", sagte der Mittelfeldspieler. Fein soll es für ihn auch bei den Westsachsen werden.

Der gebürtige Leipziger ist ein unruhiger Geist, was seine Vereine angeht. Bremen, Dresden, Rostock, Paderborn, Halle, Coventry, Oldham und jetzt Zwickau. Für all jene Clubs hat er von 2015 bis jetzt gespielt. Zwickau ist seine achte Heimat in sieben Jahren.

Zum FSV ist er bis zum 30. Juni von Coventry City ausgeliehen, dort besitzt er noch einen Vertrag bis 2023. Kritiker würden "Wandervogel" angesichts solch einer Statistik sagen.

Läuft für ihn alles nach Plan, kann er bis zum Saisonende 16 Spiele für Zwickau in der 3. Liga bestreiten - dann ist er wieder weg. Doch in jenen Partien kann und will er für Glanz und den Klassenerhalt für die Schwäne sorgen.

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Beim 1:0 am vergangenen Mittwoch gegen Braunschweig saß er noch auf der Bank, beim Test in Dresden zeigte Hilßner, das er eine Verstärkung sein kann. "Für ihn war das Testspiel wichtig. Er braucht Spielpraxis", sagte FSV-Sportdirektor Toni Wachsmuth (35) am Rande der Partie.

Für Trainer Joe Enochs (50) ist Hilßner auf der linken Seite im Mittelfeld eine Alternative mehr. "Marcel hat einen guten Eindruck hinterlassen. In der ersten Halbzeit mussten wir sehr viel gegen den Ball arbeiten, das war in Abstimmung mit Can Coskun (23) schon sehr ordentlich", lobt er seinen Neuen: "Er hat ein sehr gutes Spielverständnis. Er hatte zwei, drei Aktionen vorn links. Wir sind sehr zufrieden."

In einer Woche daheim gegen Kaiserslautern wird es erstmals für Hilßner ernst. Dann geht es um Punkte, wenn Enochs ihn bringt und Corona das Spiel nicht verhindert. Dann könnte es fein für ihn und den FSV werden.