"Wie ein Schlag ins Gesicht!" Drei Auswärtstore reichen dem FSV nicht für einen Punktgewinn

Wiesbaden - Der FSV Zwickau hätte am 30. Spieltag unten drin zum großen Gewinner werden können. Außer der SpVgg Bayreuth konnte keiner dreifach punkten. Die Westsachsen waren beim SV Wehen Wiesbaden selbst ganz dicht dran. Umso bitterer fühlte sich das 3:4 (2:0) hinterher an.

Dominic Baumann (27, M.) brachte den FSV in dieser Szene mit 3:2 in Führung - reichte am Ende nicht.
Dominic Baumann (27, M.) brachte den FSV in dieser Szene mit 3:2 in Führung - reichte am Ende nicht.  © imago/Fotostand

"Sehr ärgerlich, dass drei Auswärtstore nicht mindestens für einen Punkt gereicht haben. Wir wollten unbedingt etwas mitnehmen. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht", haderte Doppeltorschütze Dominic Baumann (27, 25./59.).

Zwickau begann forsch. Der aufgerückte Nils Butzen (30) fackelte auf der rechten Bahn nicht lang und schlug einen abgewehrten Ball scharf nach innen auf Baumann, der wuchtig einköpfte. Maximilian Jansen (29, 33.) legte mit einem Distanzknaller nach.

Mit dem Seitenwechsel wuchs der Druck auf die Westsachsen, die dem nicht gewachsen waren. John Iredale (23, 47.) und Max Reinthaler (28, 54.) egalisierten die Zwei-Tore-Führung binnen sieben Minuten.

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"Wir sind nach dem 2:2 sehr gut zurückgekommen und haben als Mannschaft Moral gezeigt", unterstreicht Baumann.

Yannic Voigt (20), erneut einer der auffälligeren Zwickauer, hatte ihn bei einem der Entlastungsangriffe gesucht und gefunden. Baumanns Saisontore acht und neun - sechs davon erzielte der 27-jährige Angreifer in der laufenden Rückrunde - langten nicht, weil die ambitionierten Rheinhessen das Gaspedal weiter durchgedrückt hielten.

Der FSV ist vorerst Tabellenvorletzter

Die drei Alu-Treffer von Benedict Hollerbach (21, 31.), Brooklyn Ezeh (21, 52.) und Johannes Wurtz (30, 63.) sowie starke Paraden von Keeper Johannes Brinkies (29, 35./66.) verhinderten frühere Einschläge. Der SVWW war am Drücker. Wurtz (73.) glich zum 3:3 aus und Ezeh (89.) versetzte den entscheidenden Stoß.

Durch die 17. Niederlage - so viel wie kein anderer Drittligist - bleibt Zwickau Vorletzter und verpasst die Chance, sich bis auf einen Zähler an die Nichtabstiegsplätze heranzuschieben. Baumann: "Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft ein gutes Auswärtsspiel gemacht."

Ärgerlich: Zum vierten Mal innerhalb der letzten fünf Auswärtsspiele in der 3. Liga kassierten die Westsachsen vier oder mehr Tore.

Nochmal Baumann: "Wie gesagt müssen drei Tore in Wiesbaden reichen. Das müssen wir analysieren. Wir befinden uns im Abstiegskampf, müssen punkten und geben uns nicht auf."

Titelfoto: imago/Fotostand

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