Kurzarbeit oder Insolvenz: Drittligist Zwickau ergreift ultimative Maßnahmen!  

Zwickau - Das Corona-Virus trifft den FSV Zwickau mit voller Härte. 

Trainingszweikampf zwischen René Lange (l.) und Elias Huth - aktuell unmöglich, weil die FSV-Kicker keine gemeinsamen Übungseinheiten abhalten dürfen.
Trainingszweikampf zwischen René Lange (l.) und Elias Huth - aktuell unmöglich, weil die FSV-Kicker keine gemeinsamen Übungseinheiten abhalten dürfen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Weil viele städtische Einrichtungen, darunter sämtliche Sportstätten, am Montag geschlossen wurden, kam der Trainingsbetrieb komplett zum Erliegen. 

Vor dem 30. April wird er auch nicht wieder aufgenommen. Gleichzeitig droht eine finanzielle Schieflage.

Weil der Spielbetrieb in der 3. Liga zunächst bis 30. April ausgesetzt ist, bleiben dringend benötigte Einnahmen, unter anderem aus dem Ticketing oder durch erfolgsabhängige Sponsorenleistungen, aus. Genau die braucht es aber, um die laufenden Kosten, allen voran die Gehälter für die Profi-Abteilung zu bestreiten.

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Sportchef Toni Wachsmuth treibt die ungeklärte Situation um. Gemeinsam mit dem Vorstand sucht er händeringend nach einer tragfähigen Lösung. 

"Der Profi-Fußball steht flächendeckend vor einer wohl einmaligen Herausforderung. Kaum jemand weiß, wie in so einer Situation zu verfahren ist. Wir betreten komplettes Neuland und befinden uns in engem Austausch mit unseren Spielern, mit Beratern, Rechtsanwälten, der Arbeitsagentur, um das weitere Vorgehen abzustimmen", berichtet der 33-Jährige.

"Es bleibt gar nichts anderes übrig, Kurzarbeitergeld zu beantragen"

FSV-Sportchef Toni Wachsmuth. 
FSV-Sportchef Toni Wachsmuth.   © picture point/Sven Sonntag

Letztlich werde der Verein um eine drastische Maßnahme nicht herumkommen. Wachsmuth: "Wir dürfen sechs Wochen nicht trainieren und bestreiten gleichzeitig keine Wettkämpfe. Es bleibt gar nichts anderes übrig, Kurzarbeitergeld zu beantragen. Würden wir diesen Schritt nicht gehen, hätte dies die Insolvenz zur Folge."

Carl Zeiss Jena ging den gleichen Schritt, stellte am Dienstag bei der Agentur für Arbeit einen entsprechenden Antrag.

Selbst bei einem positiven Bescheid bleibt es eine vertrackte Situation. Sollte die 3. Liga nach dem 30. April fortgeführt werden, müsste Zwickau dann komplett aus der Kalten starten und bis Ende Juni sechs (!) englische Wochen bestreiten.

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"Sportlich ist das völlig unmöglich", schüttelt Wachsmuth den Kopf.

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