Fliegender Wechsel bei Hertha: Aksakal wird Profi, Gechter vor Abgang
Berlin - Hertha BSC setzt weiter auf die Jugend! Ensar Aksakal (21) hat seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Der Offensivspieler, der meist über die Flügel kommt, aber auch hinter den Spitzen wirbeln kann, erhält einen Vertrag bis 2025.
"Dynamik, Torgefahr, Variabilität: Ensar bringt viele Qualitäten mit und hat sein Potenzial bereits in unserer U23 unter Beweis gestellt. Wir freuen uns, dass er nun auch seine nächsten Schritte bei Hertha BSC machen möchte", kommentierte Fredi Bobic (51) den Sprung zu den Profis.
Vor allem in Köpenick dürfte man sich ärgern. Erst 2020 wechselte der 21-Jährige vom Stadtrivalen 1. FC Union Berlin zu den Blau-Weißen an. Dort kam der gebürtige Berliner vor allem für die U23 in der Regionalliga zum Einsatz (32 Spiele/sechs Tore/sechs Vorlagen). Auch in dieser Spielzeit ließ er sein Können mit drei Buden und zwei Assists aufblitzen.
"Diesen ersten Profi-Vertrag hier bei Hertha zu unterschreiben, ist ein ganz besonderes Gefühl. Ich bin sehr stolz und dankbar und werde Gas geben, um mich weiter Stück für Stück an die Bundesliga-Mannschaft heranzuarbeiten", so Aksakal.
Auffällig: Die Alte Dame setzt wieder auf die Kraft der Hauptstadt. Mit Linus Gechter (18), Marton Dardai (20), Julian Eitschberger (18), Derry Scherhant (20), Jessic Ngamkam (22) Maximilian Mittelstädt (25) und nun Aksakal stehen gleich sieben gebürtige Berliner unter Vertrag. Mit Lukas Ullrich (18) würde man nur zu gerne auch den achten in Westend halten.
Linus Gechter wird wohl an Eintracht Braunschweig verliehen
Ein Eigengewächs wird den Klub aber wohl noch im Winter verlassen - zumindest vorübergehend. Gechter wird wahrscheinlich auf Leihbasis zu Eintracht Braunschweig wechseln. Laut B. Z. stehen die Gespräche zwischen Bobic und dem Zweitligisten kurz vor dem Abschluss.
Das Abwehr-Talent soll in der 2. Liga Spielpraxis sammeln und anschließend gestärkt nach Berlin zurückkommen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Eintracht hat mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, bekommt einen talentierten Verteidiger, der in Berlin angesichts der Konkurrenz um Agustin Rogel (25) und Filip Uremovic (25) derzeit wenig Chancen auf Einsätze hat.
In der vergangenen Katastrophen-Saison noch einer der wenigen Lichtblicke, kommt der 18-Jährige unter Sandro Schwarz (44) nicht in Tritt (kein Spiel). Immer wieder bremsten ihn mehrere Infekte, ehe ihn ein Mandel-OP außer Gefecht setzte.
Jetzt soll der Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft in Braunschweig zu alter Stärke finden und anschließend in der Hauptstadt neu angreifen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa