Hertha BSC: Darum kann auf die DFB-Pokal-Schmach großer Jubel folgen!
Berlin - Hertha BSC geht spätestens nach dem frühen DFB-Pokal-Aus als krasser Außenseiter in das Stadtderby mit dem 1. FC Union Berlin (Samstag/15.30 Uhr/Sky). Allerdings gibt es auch Grund zur Hoffnung!

Schon ohne die Pokal-Begegnungen gehörte der Alten Dame als Fast-Absteiger die klare Außenseiterrolle gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Köpenick. Schließlich entschieden die Eisernen die jüngsten drei Berliner Derbys allesamt für sich (4:1, 3:2 und 2:0).
Dass sich der BSC gegen Eintracht Braunschweig blamierte und nach einem 5:6-Elfer-Krimi ausschied, hat die Vorzeichen noch einmal untermauert. Da hilft es auch nicht, dass sich Union seinerseits ähnlich schwertat und erst in der Verlängerung (2:1) gegen den Chemnitzer FC aus der vierten Liga durchsetzte.
Nichtsdestotrotz müssen blau-weiße Anhänger die Hoffnung nicht komplett aufgeben. Wie man als Underdog aufmuckt, hatte man ja gerade erst von der Eintracht vorgeführt bekommen.
Zumal die Hertha schon unter Beweis gestellt hat, Nackenschläge aus der ersten Pokalrunde wegstecken zu können. Vor zwei Jahren schied man ebenfalls gegen die Braunschweiger (4:5) aus und legte anschließenden einen furiosen Auftakt in der Bundesliga hin!
Das macht Hoffnung: Hertha BSC kann DFB-Pokal-Niederlagen wegstecken

Den Frust über das unerwartete Ausscheiden bekam damals am ersten Spieltag der SV Werder Bremen zu spüren.
Der Hauptstadtklub feierte an der Weser einen deutlichen 4:1-Auswärtserfolg, bei dem unter anderem Angreifer Dodi Lukebakio (24) und Rechtsverteidiger Peter Pekarik (35) trafen. Zusätzlich knipsten Stürmer Jhon Cordoba (29) und Matheus Cunha (23), die beide nicht mehr in Charlottenburg kicken.
Kurios: Den einzigen SVW-Treffer steuerte damals ausgerechnet Davie Selke (27) bei, der inzwischen wieder für die Hertha auf Torejagd geht.
Ihm ist als zum Auftakt bei Union auf jeden Fall wieder eine Bude an Matchday eins zuzutrauen. Schließlich glückte ihm Pokal das zwischenzeitliche 1:0 für die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz (43). Die Herthaner dürfen aber nicht nur wegen Selke darauf hoffen, den Stadtrivalen am Samstag zu überrumpeln.
Seitdem die Köpenicker in der Beletage mitmischen, sammelte der BSC in drei Saisons nämlich mehr Punkte (4) an den ersten Spieltagen als der FCU (1). Am Ende könnte also auf die Pokal-Schmach doch der blau-weiße Derby-Jubel folgen...
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa, Carmen Jaspersen/dpa (Bildmontage)