Hertha BSC und die Länderspielpause: Droht ein Rückfall in alte Verhaltensmuster?

Berlin - Am heutigen Dienstag endet die Länderspielpause für viele Bundesliga-Stars, damit kann auch Hertha BSC wieder zum regulären Trainingsbetrieb zurückkehren. Doch droht nun ein erneuter Bruch nach der Zwangspause?

Werden die Hertha-Kicker auch nach der Länderspielpause wieder Grund zum Jubeln haben?
Werden die Hertha-Kicker auch nach der Länderspielpause wieder Grund zum Jubeln haben?  © Thomas Frey/dpa

Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) steht für den Hauptstadtklub ein richtungsweisendes Heimspiel an: Bei einem Sieg könnte man sich etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen, bei einer Niederlage droht der erneute Absturz.

Das ist natürlich auch davon abhängig, wie die direkte Konkurrenz am 8. Bundesliga-Spieltag abschneidet. Allerdings bekommt die Alte Dame es ausgerechnet mit der formstarken TSG 1899 Hoffenheim im Olympiastadion zu tun.

Die Kraichgauer liegen aktuell mit 13 Punkten sogar auf einem Champions-League-Rang - einen Punkt vor Rekordmeister FC Bayern München. Für einen Sieg muss für die Berliner also alles zusammenpassen.

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Und genau daran haperte es in der jüngeren Vergangenheit nach den Länderspiel-Unterbrechungen bei den Blau-Weißen immer wieder. In der zurückliegenden Spielzeit konnten zu Beginn zwar noch zwei Partien mit Siegen in Bochum und bei Eintracht Frankfurt positiv gestaltet werden.

Nach den nächsten beiden Pausen setzte es jedoch jeweils eine Niederlage: Im Hauptstadtderby beim 1. FC Union Berlin und auch bei Bayer 04 Leverkusen konnten die Spree-Athener nicht punkten.

Hertha BSC hat am Dienstag das Training wieder aufgenommen

Hertha BSC seit drei Bundesliga-Spielen ungeschlagen: Droht nach der Länderspielpause erneut der Bruch ?

Hertha-Coach Sandro Schwarz (43) sieht seine Mannschaft nach dem schwachen Saisonstart gefestigt.
Hertha-Coach Sandro Schwarz (43) sieht seine Mannschaft nach dem schwachen Saisonstart gefestigt.  © Thomas Frey/dpa

Noch fataler sah die Bilanz in der Vorsaison aus. 2020/21 konnten die Herthaner lediglich ein Unentschieden nach einer Spielpause einfahren - alle anderen Duelle gingen verloren.

Besonders ärgerlich: Die Unterbrechungen kamen meistens zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die Charlottenburger, die sich am Spieltag zuvor oftmals in guter Verfassung präsentierten, bevor es durch die Zwangspause zu einem Bruch kam.

Auch in der laufenden Bundesliga-Saison hat sich Hertha nach einem schwachen Auftakt gerade stabilisiert. Keine der drei zurückliegenden Begegnungen ging verloren und beim FC Augsburg konnte sogar ein Dreier eingefahren werden.

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"Ich finde, dass wir sehr stabil auftreten, dass wir auch gerade in den letzten drei Spielen punktetechnisch etwas mitgenommen haben", konstatierte Hertha-Coach Sandro Schwarz (43) nach dem 1:1-Remis beim 1. FSV Mainz 05.

Dem pflichtete Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt (30) kürzlich in einem "Kicker"-Interview bei: "Die Richtung, die wir unter Sandro Schwarz eingeschlagen haben, stimmt." Man trete mehr als Einheit auf, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei.

Es bleibt allerdings abzuwarten, von welcher Seite sich die Schwarz-Truppe bei Wiederaufnahme des Liga-Betriebs zeigt. Erst danach lässt sich sagen, ob die Mannschaft tatsächlich schon stabil genug ist.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa (Bildmontge)

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