Hertha mit Sieben-Tore-Wahnsinn: Alte Dame schießt Kaiserslautern ab und sorgt für nächsten Rekord

Berlin - Irre! Einfach nur irre! Hertha BSC siegt auch im siebten Spiel in Serie. Mit einer Gala-Vorstellung haut die Alte Dame Kaiserslautern mit 6:1 (3:1) aus dem DFB-Pokal und zieht hochverdient ins Viertelfinale ein. Da lässt sich auch verschmerzen, dass die Zu-Null-Serie gerissen ist. Zumal sich die Berliner über den nächsten Rekord freuen dürfen.

Marten Winkler (l.) ging vor dem Tor zum Glück nicht die Kraft aus.  © Andreas Gora/dpa

Der Kantersieg hatte sich zunächst allerdings nicht angedeutet, hatte doch Ex-Unioner Ivan Prtajin nach drei Minuten das 0:1 auf dem Schädel, köpfte aber direkt in die Arme von Tjark Ernst.

Glück für die Hausherren!

Die frühe Führung gelang stattdessen den Blau-Weißen. Nach einem katastrophalen Fehlpass nahm Luca Schuler Tempo auf, umkurvte Keeper Simon Simoni und schob ein - 1:0.

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Wie schon in der Liga traf Schuler gegen seinen Ex-Klub und hätte wenig später beinahe den Doppelpack geschnürt, scheiterte aber am Innenpfosten.

Die Pfälzer zeigten sich davon jedoch recht unbeeindruckt und arbeiteten weiter am Ausgleich. Herthas WM-Viererkette mit vier Innenverteidigern hatte ihre Mühe mit den Roten Teufeln.

Dann aber setzte Marten Winkler zum Super-Solo an. Aus der eigenen Hälfte gestartet zündete der Flügelflitzer den Turbo, flitze fast über den gesamten Platz, ließ zwei Gegenspieler stehen und blieb vor dem Kasten eiskalt. Was für ein Treffer zum perfekten Zeitpunkt!

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Hertha BSC feiert Kantersieg gegen Kaiserslautern

Luca Schuler (l) macht den Anfang.  © Andreas Gora/dpa

Der Hauptstadtklub spielte jetzt wie entfesselt. Erst scheiterte Michael Cuisance noch an der Latte, die Berliner aber blieben dran. Schuler ließ clever für den eingerückten Kennet Eichhorn durch, der sich die Ecke aussuchen konnte -3:0.

Da ist es, sein erstes Tor im Profibereich und gleichzeitig der nächste Rekord für Herthas Wunderkind. Kein Torschütze im DFB-Pokal war jünger als der 16-jährige Eichhorn.

Die Alte Dame wollte jetzt schon frühzeitig alles klarmachen. Diesmal scheiterte Fabian Reese am Querbalken. Schulers Abpraller konnte Simoni gerade so noch von der Linie kratzen.

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Wahnsinn, was für ein Feuerwerk hier auf dem Rasen abgefackelt wurde. Hertha hätte locker schon 5:0 führen können. Stattdessen aber verkürzte Marlon Ritter Sekunden vor dem Pausenpfiff auf 1:3.

Alles wieder offen. Denkste. Der Hauptstadtklub zog sich jetzt im zweiten Durchgang zwar zurück und lauerte auf den entscheidenden Konter - so wie in der 60. Minute. Cuisance bediente Schuler, der zog sofort ab und machte seinen Doppelpack perfekt.

Das sollte es doch jetzt gewesen sein. Die Berliner aber setzten noch einen drauf. Der Torhunger war noch immer nicht gestillt. Gerade erst eingewechselt traf auch Dawid Kownacki. Der Joker musste nach schlimmen Simoni-Fehlpass nur noch einschieben. Den Schlusspunkt aber setzte Maurice Krattenmacher.

Der Traum vom Finale im eigenen Stadion lebt - dank einer Gala-Vorstellung!

Statistiken zum Spiel Hertha BSC gegen 1. FC Kaiserslautern

Hertha BSC - 1. FC Kaiserslautern 6:1 (3:1)

Hertha BSC: T. Ernst - Gechter, Leistner, Marton Dardai (79. Karbownik), Kolbe - Seguin (79. Demme), Eichhorn - Reese (71. Krattenmacher), Cuisance, Winkler (79. Thorsteinsson) - Schuler (71. Kownacki)
1. FC Kaiserslautern: Simoni - Sirch, Gyamfi, J. Elvedi (46. Robinson) - Kleinhansl (74. Haas), Abiama (62. Alidou), F. Kunze, S. Sahin (83. Aremu) - Skyttä, Ritter - Prtajin (74. Hanslik)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 51193

Tore: 1:0 Schuler (6.), 2:0 Winkler (21.), 3:0 Eichhorn (31.), 3:1 Ritter (45.+2), 4:1 Schuler (60.), 5:1 Kownacki (75.), 6:1 Krattenmacher (80.)

Gelbe Karten: Marton Dardai (2) / Skyttä (2), Gyamfi (2), Ritter (1)

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