Herthas Reese stichelt mit Fahnen-Jubel gegen Dynamo-Fans: "Lautere Töne gespuckt"

Berlin - Fabian Reese (27) Reese hat beim souveränen 2:0-Sieg von Hertha BSC seine "Fahnentreue" bewiesen und ein wenig provokant vor dem Fanblock von Dynamo Dresden gejubelt.

Nach seinem Treffer zum 2:0 jubelt Fabian Reese (27, r.) gemeinsam mit Michael Cuisance (26) an der Eckfahne vor dem Dynamo-Fanblock.
Nach seinem Treffer zum 2:0 jubelt Fabian Reese (27, r.) gemeinsam mit Michael Cuisance (26) an der Eckfahne vor dem Dynamo-Fanblock.  © Robert Michael/dpa

"Ich denke, zu Hause darf man die Hertha-Fahne präsentieren", verteidigte der Kapitän seine Jubelpose nach dem Abpfiff in der Mixed Zone. Dennoch konnte er sich einen kleinen Seitenhieb auf die gegnerischen Fans nicht verkneifen.

"Und man muss ja auch sagen, dass auf jeden Fall im Vorfeld die Gastmannschaft ja etwas lautere Töne gespuckt hat, was alles passieren sollte", erinnerte er an einen unschönen Vorfall.

"Ich glaube, wir haben die Antwort heute auf dem Platz gezeigt, haben ein souveränes Spiel gezeigt, und verdient gewonnen", betonte der 27-Jährige.

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Vor dem Zweitliga-Kracher herrschte zwischen den rivalisierenden Fan-Lagern eine angespannte Atmosphäre. Die Polizei stufte die Partie als Hochrisikospiel ein. Am Ende blieb es weitgehend ruhig.

Auch auf dem grünen Rasen verlief die Begegnung vor knapp 71.000 Zuschauern im Olympiastadion sehr gesittet - es gab nicht eine einzige Gelbe Karte! Das lag wohl auch daran, dann den Gästen aus Dresden recht schnell der Stecker gezogen wurde.

Fabian Reese (2.v.r.) hat mit einem sicher verwandelten Strafstoß den zweiten Treffer für Hertha BSC beigesteuert.
Fabian Reese (2.v.r.) hat mit einem sicher verwandelten Strafstoß den zweiten Treffer für Hertha BSC beigesteuert.  © Andreas Gora/dpa

Fabian Reese sieht gute Tendenz bei Hertha BSC, aber noch keine Spitzenmannschaft

Am Ende konnten die Spieler vor der Ostkurve den nächsten Heimsieg mit den Hertha-Fans feiern.
Am Ende konnten die Spieler vor der Ostkurve den nächsten Heimsieg mit den Hertha-Fans feiern.  © Andreas Gora/dpa

Michael Cuisance (26) erzielte bereits nach 13 Zeigerumdrehungen mit einem herrlichen Schlenzer die frühe Führung für die Hausherren, bevor Reese selbst in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs vom Punkt für die (Vor)entscheidung sorgte.

Dabei wusste er bis kurz vor der Ausführung selbst noch gar nicht, wo er die Kugel hin schießen würde. "Ich mach' das so ein bisschen nach Baugefühl", erklärte er.

Ein gutes Baugefühl hat er auch bei der Leistung seiner Mannschaft. "Die Tendenz stimmt", stellte der Capitano fest: Sechs Siege aus den vergangenen acht Spielen hat die Alte Dame mittlerweile geholt.

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Als absolute Spitzenmannschaft wollte er die Alte Dame aber trotzdem (noch) nicht sehen. Das sei stets nur eine Momentaufnahme. "Wir dürfen niemals zufrieden sein, weil wir haben jetzt erstmal unseren schlechten Start so ein bisschen korrigiert". Es gelte, in jeder Partie das Leistungsmaximum zu erreichen, um die drei Punkte einzufahren und die Saison sei noch sehr lang.

Daher schaue er "nach wie vor nicht auf die Tabelle". Wichtig sei, sich in Position zu bringen, um dann im kommenden März um den Aufstieg mitspielen zu können. "Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, das sollte uns allen gerade Selbstvertrauen geben" unterstrich Fabian Reese.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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