Berlin - Hertha BSC hat Personalsorgen. Auf der linken Außenbahn drückt der Schuh. Schlagen die Berliner bei einem Ex-Barca-Talent zu?

Hinten links war Kapitän Marvin Plattenhardt (30) im bisherigen Saisonverlauf eigentlich gesetzt und galt als unumstrittener Stammspieler, der die meisten der bislang 15 Bundesliga-Partien über die volle Distanz absolvierte.

Allerdings konnte der 30-Jährige aufgrund einer fehlenden Corona-Impfung nicht am Trainingslager in Florida teilnehmen. Zudem hat ihn eine Krankheit während der Vorbereitung in Berlin zurückgeworfen.

Somit hat hier jetzt wohl Hertha-Eigengewächs Maximilian Mittelstädt (25) die Nase vorn, obwohl er zuvor in der aktuellen Spielzeit nur zweimal von Beginn an ran durfte.

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Allerdings scheint der 25-Jährige seinen Coach Sandro Schwarz (44) in Florida von sich überzeugt zu haben. Zudem hat Mittelstädt allen Wechselgerüchten zum Trotz gerade erst seinen Vertrag bei der Alten Dame bis 2027 verlängert, was ihm zusätzlichen Aufwind verschaffen dürfte.

Diese Personalie scheint also geklärt zu sein. Zudem könnte Schwarz hier auch noch auf Nachwuchstalent Lukas Ullrich (18) zurückgreifen. Weiter vorn sieht es auf dem linken Flügel aber wesentlich düsterer aus.

Der hoch gehandelte Myziane Maolida (23) hat sich wohl endgültig als absoluter Transfer-Flop erwiesen, bestritt lediglich zwei Saisonspiele für die Spree-Athener.

ZSKA-Moskau-Leihgabe Chidera Ejuke (25) hatte nach seinem Sommer-Wechsel richtig gut eingeschlagen und sich als Stammkraft etabliert, zog sich allerdings bei einem Testspiel im Trainingslager eine Knieverletzung zu.

Somit könnte Marco Richter (25) wieder einmal Abhilfe schaffen, denn der Rechtsfuß ist bislang in schöner Regelmäßigkeit zwischen den beiden Außenbahnen hin und her gependelt, auch wenn er eigentlich auf Rechtsaußen zu Hause ist.

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In Florida hat Schwarz auch immer wieder Mittelstürmer Derry Scherhant (20) auf links ausprobiert, sodass auch er im anstehenden Abstiegskracher am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum eine Alternative auf dieser Position sein könnte.

"Unabhängig davon, dass Chidi und Dodi jetzt ausfallen, muss man sagen, dass Derry einen besonderen Weg eingeschlagen hat, was seine Entwicklung angeht", lobte Schwarz seinen Schützling auf der Pressekonferenz vor dem Bochum-Spiel und ergänzte, dass der 20-Jährige "auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf" sei.

Fakt ist: Die Personaldecke auf der linken Seite ist ziemlich dünn, sodass das Gerücht des italienischen Transferexperten Matteo Moretto plausibel erscheint.

Der bringt in einem Tweet nämlich den Außenstürmer Konrad de la Fuente (21) mit den Blau-Weißen in Verbindung. Der US-Amerikaner wurde in der Jugend des FC Barcelona ausgebildet, konnte sich bei den Katalanen jedoch nicht durchsetzen.

Im Sommer 2021 verließ er La Masia in Richtung Frankreich, doch auch bei Olympique Marseille wusste er nicht so recht zu überzeugen, schoss in 23 Pflichtspielen lediglich ein Tor und steuerte drei Vorlagen bei.

Aktuell haben die Südfranzosen den Flügelflitzer nach Griechenland verliehen. Bei Olympiakos Piräus ist er jedoch vollends aufs Abstellgleis geraten, stand seit Mitte September 2022 nicht mehr im Kader, weshalb er über eine erneute Luftveränderung nachdenken soll. Ob er bei so wenig Spielpraxis tatsächlich die Lösung auf der linken Offensivseite des Hauptstadtklubs sein könnte, sei dahingestellt.

Allerdings müsste die Alte Dame sich bei einer Verpflichtung laut Moretto mit der TSG 1899 Hoffenheim, dem FC Burnley oder auch Norwich City namhafter nationaler und internationaler Konkurrenz erwehren, die zum Teil deutlich finanzkräftiger als die klammen Berliner wäre. Ein Transfer ist also wohl eher fraglich.