Lukebakio bringt Hertha zurück: Alte Dame erkämpft Remis gegen Hoffenheim

Berlin - Wieder kein Heimsieg, aber die Serie hält an! Hertha BSC kam am 8. Spieltag Zuhause nur zu einem 1:1 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Die Berliner treten damit auf der Stelle, bleiben aber seit nun vier Spielen ungeschlagen.

Andrej Kramaric jubelt über sein 1:0. Der Hoffenheimer trifft gegen Hertha besonders gerne.
Andrej Kramaric jubelt über sein 1:0. Der Hoffenheimer trifft gegen Hertha besonders gerne.  © Andreas Gora/dpa

Andrej Kramaric schoss die Gäste vor 41.653 Zuschauern im Olympiastadion in Führung (25. Minute). Dodi Lukebakio konnte noch vor der Pause zum 1:1 ausgleichen (37.).

Hertha-Coach Sandro Schwarz nahm nach dem Last-Minute-Remis beim 1. FSV Mainz 05 (1:1) lediglich eine Veränderung vor. Suat Serdar kehrte für den an Hodenkrebs erkrankten Jean-Paul Boëtius in die Startelf zurück.

TSG-Trainer André Breitenreiter tauschte seine Elf im Vergleich zum 0:0 gegen den SC Freiburg auf zwei Positionen aus. Für Kevin Akpoguma rückte Stanley Nsoki in die Abwehr, im Sturm ersetzte Munas Dabbur Georginio Rutter.

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Weil noch ein Tornetz geflickt werden musste, startete das Spiel mit etwas Verspätung - aber gleich mit einem Aufreger. Christoph Baumgartner wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichter Christian Dingert zeigte erst auf den Punkt, hob dann aber den Arm. Grischa Prömel hatte beim Zuspiel zuvor im Abseits gestanden (2.).

Die Gäste machten in der Anfangsphase den aktiveren Eindruck, dann meldete sich aber auch Hertha an. Suat Serdar steckte auf Wilfried Kanga durch, der sich mit einer Körpertäuschung gegen Kevin Vogt durchsetzte, im Strafraum fehlte dem Sturmtank aber die Präzision. Sein wuchtiger Schuss ging klar über den Kasten (8.).

Nachdem zunächst Lukebakio aus aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig traf (16.), war nun wieder die TSG am Zug. Erst jagte Kramaric die Kugel übers Gehäuse, dann reagierte Oliver Christensen glänzend gegen Dabbur (21.).

Die Startelf von Hertha BSC im Bundesliga-Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim

Die Anfangself der TSG 1899 Hoffenheim im Spiel gegen Hertha BSC

Kramaric schlägt wieder gegen Hertha zu, Lukebakio antwortet

Schwerer Stand für Chidera Ejuke (l.). Grischa Prömel und seine Teamkollegen sind der erwartete schwere Gegner.
Schwerer Stand für Chidera Ejuke (l.). Grischa Prömel und seine Teamkollegen sind der erwartete schwere Gegner.  © Andreas Gora/dpa

Die Kraichgauer übernahmen nun wieder die Spielkontrolle, gewannen auch die wichtigen zweiten Bälle und blieben dran! Ozan Kabaks Schuss knapp vor dem Strafraum wurde zur perfekten Vorlage für Kramaric. Völlig allein gelassen hatte der Kroate keine Mühe mehr, die Richtung des Balles zu verändern - 0:1 (25.). Der Hertha-Schreck hat wieder einmal zugeschlagen.

Ein Treffer, der gesessen hat. Bei den Hausherren lief nicht mehr viel zusammen. Wie aus dem Nichts kamen sie dann aber doch noch zurück. Serdar erzwang mit seinem Pressing einen Fehlpass. Ejuke nahm die Kugel auf, schaltete blitzschnell um und schickte Lukebakio in die Gasse. Der Belgier netzte präzise in die lange Ecke zum Ausgleich ein - 1:1 (37.). Hertha war wieder da!

Kurz vor dem Seitenwechsel mussten die Herthaner aber noch einmal kräftig durchpusten. Zunächst drischte Kramaric den Ball an die Latte, dann entschärfte Christensen den Abpraller von Prömel glänzend mit dem Oberschenkel. Was für eine Szene!

Hertha-Aus für Internet-Star Nader Jindaoui?
Hertha BSC Hertha-Aus für Internet-Star Nader Jindaoui?

Den Hausherren hatte der Pausentee gutgetan. Sie kamen mit Schwung aus der Kabine. Nachdem zunächst Ejuke sich gleich zweimal klasse durchsetze, den Moment zum Abschluss aber verpasste, landete Sunjics Abpraller bei Lukebakio. Der Belgier versuchte es artistisch, sein sehenswerter Seitfallzieher ging aber übers Tor (56.).

Hertha BSC steigert sich in Hälfte zwei

Hertha jubelt über den etwas schmeichelhaften Ausgleich vor der Pause.
Hertha jubelt über den etwas schmeichelhaften Ausgleich vor der Pause.  © Andreas Gora/dpa

Die Alte Dame hatte sich jetzt besser auf den Gegner eingestellt und übernahm mehr und mehr die Kontrolle.

Doch auch die TSG blieb gefährlich. Stiller steckte auf Baumgartner durch, der aus halbrechter Position abzog. Sein Schuss ging knapp am Kasten vorbei. Glück für die Hausherren (76.).

Beide Mannschaften wollten durchaus die drei Punkte, es fehlte aber an der letzten Konsequenz im Abschluss. Einen hatten die Hausherren dann doch noch in petto. Nach einem Konter spielte Kenny auf den durchgestarteten Davie Selker. Der Joker machte sich ganz lang, ihm fehlten aber die entscheidenden Zentimeter (84.).

Somit müssen sich die Berliner letztendlich mit einem gerechten 1:1 begnügen und weiter auf den ersten Heimerfolg warten.

Für Hertha BSC bleibt es ein knackiger Spielplan. Nächsten Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) ist der Tabellenzweite SC Freiburg zu Gast im Olympiastadion. Hoffenheim empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) Aufsteiger Werder Bremen.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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