VAR abschaffen? Hertha-Manager Bobic: "Lerneffekte fehlen mir"

Berlin - Hertha-Manager Fredi Bobic (51) sieht beim Umgang mit dem Videobeweis viel Verbesserungsbedarf.

Hertha-Manager Fredi Bobic (51) hat sich gegen eine Abschaffung des VAR ausgesprochen, bemängelt jedoch fehlende Lerneffekte bei der Anwendung.
Hertha-Manager Fredi Bobic (51) hat sich gegen eine Abschaffung des VAR ausgesprochen, bemängelt jedoch fehlende Lerneffekte bei der Anwendung.  © Andreas Gora/dpa

"Wir sind jetzt gerade in einer Diskussion und in so einer Phase, wo man sagt, man muss den VAR wieder abschaffen. Da bin ich auch nicht so ganz dafür, dass man ihn unbedingt abschaffen muss", sagte der 51-Jährige Sky am Mittwoch.

Aber die Art und Weise, wie er angewendet werde, werde immer das Problem sein. "Also Menschen machen Fehler und das ist auch gar nicht so schlimm, muss ich sagen", sagte Bobic.

Aber man müsse auch daraus lernen. "Diese Lerneffekte fehlen mir, und die fehlen nicht nur mir, sondern auch vielen Kollegen von mir", so der Geschäftsführer Sport weiter.

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Im deutschen Profifußball ist eine Diskussion über die Qualität der Schiedsrichter und die Qualität des Video Assistant Referees (VAR) losgebrochen.

Hertha-Manager Fredi Bobic plädiert für Vereinfachung der Fußballregeln

Im Kölner Video-Keller greifen die Video Assistant Referees immer wieder spielentscheidend ein, doch trotz verschiedenster Kameraperspektiven werden noch immer Fehlentscheidungen getroffen.
Im Kölner Video-Keller greifen die Video Assistant Referees immer wieder spielentscheidend ein, doch trotz verschiedenster Kameraperspektiven werden noch immer Fehlentscheidungen getroffen.  © Henning Kaiser/dpa

Befeuert wurde diese am vergangenen Wochenende von einer Szene, als Borussia Dortmunds Karim Adeyemi (20) den Frankfurter Jesper Lindström (22) im Strafraum mit beiden Händen schob und dies weder der Schiedsrichter noch der Video-Referee erkannten.

"Insgesamt muss man einfach die Regeln viel einfacher halten und auch die Regeln nicht so strapazieren und verändern", sagte Bobic.

Als Beispiel nannte er die Veränderungen bei der Handspielregel. "Damit hat der DFB erst mal jetzt weniger zu tun, sondern die IFAB macht die Regeln bei der FIFA und gibt im Endeffekt vor, wie das immer wieder ganz anders von Spielzeit zu Spielzeit dargelegt wird, dass jetzt das zählt und dann in der nächsten Saison wieder was ganz anderes zählt. Was ist jetzt wirklich ein Handspiel? Man sollte das einfach lassen", sagte er.

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In der Einfachheit liege auch der Charme des Fußballs.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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