HSV: DFB-Urteil im Doping-Prozess um Mario Vuskovic erneut verschoben!

Frankfurt - Das DFB-Sportgericht hat im Dopingfall um HSV-Profi Mario Vuskovic (21) auch am dritten Verhandlungstag noch kein Urteil gefällt.

HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (21, M.) auf der Anklagebank des DFB-Sportgerichts. Auch am dritten Verhandlungstag fiel kein Urteil.
HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (21, M.) auf der Anklagebank des DFB-Sportgerichts. Auch am dritten Verhandlungstag fiel kein Urteil.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Stephan Oberholz kündigte als Vorsitzender des Gremiums des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag "eine schriftliche Entscheidung spätestens innerhalb der nächsten zwei Wochen" an.

"Wir brauchen angemessen Zeit", sagte er am Freitag. Zuvor hatte Oberholz versucht, hinter verschlossenen Türen "das Ganze" einvernehmlich zu regeln. "Das ist aber gescheitert", erklärte er.

Der 21-jährige Vuskovic steht im Verdacht des Epo-Dopings. Erneut wies er den Vorwurf zurück. "Ich bin unschuldig. Ich habe im Sport niemals betrogen, und das werde ich auch niemals tun", beteuerte der Kroate.

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"Jeden Tag wünsche ich, dass dieser Albtraum zu Ende geht. Vor allem befürchte ich, dass es morgen einen anderen Athleten treffen kann."

In einer am 16. September genommenen Probe war beim Innenverteidiger das körperfremde Erythropoetin (Epo) festgestellt worden. Im Dezember wurde das Ergebnis in der B-Probe bestätigt. Im November war Vuskovic vom DFB vorläufig gesperrt worden. Ihm droht eine Sperre bis zu vier Jahren.

Sollte er verurteilt werden, könnte er dagegen vor das DFB-Bundesgericht ziehen. Kommt es zu einem Freispruch, hätten die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) und die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) die Möglichkeit, Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof (Cas) einzulegen.

Aus Sicht des HSV kann es für Mario Vuskovic "nur einen Freispruch geben"

Vuskovic (r.) im Gespräch mit HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (41). Der Verein hält weiter unumstößlich zu seinem Spieler und geht von einem Freispruch aus.
Vuskovic (r.) im Gespräch mit HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (41). Der Verein hält weiter unumstößlich zu seinem Spieler und geht von einem Freispruch aus.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Der HSV teilte nach Verschiebung in einer Stellungnahme mit: "Aus unserer Sicht kann es nach wie vor nur einen Freispruch geben, weil der erforderliche Beweis für einen Dopingverstoß von Mario Vuskovic nicht erbracht worden ist."

Der Verein habe jedoch Verständnis, "dass sich das DFB-Sportgericht in diesem komplexen Verfahren die Zeit nimmt, um die gesamte Beweislage noch einmal umfassend zu würdigen und hierbei auch die Eindrücke der heutigen mündlichen Verhandlung auf sich wirken zu lassen".

Erstmeldung: 17. März, 6.29 Uhr. Aktualisiert: 18.39 Uhr

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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