HSV-Aktionäre entziehen Boss Marcell Jansen das Vertrauen!

Hamburg - Die Unruhe in der Führungsetage des Hamburger SV nimmt nicht ab! Weiterhin im Zentrum der Kritik steht Marcell Jansen (37), der als Präsident des HSV e. V. und als Aufsichtsratsvorsitzender der Fußball-AG an der Spitze steht.

HSV-Aufsichtsratschef Marcell Jansen (37) steht immer mehr unter Druck. Jetzt haben ihm die Anteilseigner das Vertrauen entzogen. (Archivfoto)
HSV-Aufsichtsratschef Marcell Jansen (37) steht immer mehr unter Druck. Jetzt haben ihm die Anteilseigner das Vertrauen entzogen. (Archivfoto)  © Daniel Reinhardt/dpa

Wie das "Hamburger Abendblatt" und die "Bild" in ihren Dienstag-Ausgaben berichteten, machen mehrere Anteilseigner der AG Front gegen den ehemaligen Profi.

"Wir entziehen Ihnen als Aufsichtsratsvorsitzenden aufgrund Ihres Verhaltens ab sofort unser Vertrauen", zitierte das "Hamburger Abendblatt" aus einer Mail an Jansen. Laut "Abendblatt" wollten sich weder die Anteilseigner noch Jansen zum Vorgang äußern.

Im Kern geht es um Jansens Umgang mit Ex-Finanzvorstand und Mit-Gesellschafter Thomas Wüstefeld (53), die anstehende Neubesetzung des Aufsichtsrates und den Dauerstreit an der HSV-Spitze.

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Schon zuvor hatte sich Investor Klaus-Michael Kühne (85), der 15,21 Prozent der AG-Anteile hält, kritisch zur Personalie Jansen geäußert.

"Für das personelle Hickhack ist er verantwortlich, was sich auf den Verein negativ auswirkt. Ich wünsche mir neue Leute, die von außen kommen. Wir brauchen einen Neubeginn", hatte der 85 Jahre alte Milliardär kürzlich in einem "Abendblatt"-Interview gesagt.

Anfang Dezember soll auf einer Hauptversammlung der AG-Anteilseigner die Zusammensetzung des neuen Aufsichtsrates bekannt gegeben werden. Als Präsident des e. V., der mit 75,1 Prozent der größte Gesellschafter ist, hat Jansen zumindest einen Platz in dem Kontrollgremium sicher.

Seinen Posten als Klub-Präsident kann ihm allerdings nur die auf 90.000 Personen angewachsene Mitgliederschar bei einer regulären oder außerordentlichen Hauptversammlung durch Abwahl nehmen.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa

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