HSV-Aufsichtsratschef Marcell Jansen gibt Investor Kühne einen Korb: "Nicht umsetzbar"
Hamburg - Er hat lange geschwiegen, doch jetzt hat Marcell Jansen (36), Präsident und Aufsichtsratsvorsitzer des Hamburger SV, Stellung bezogen.
In einem Interview auf hsv.de äußerte sich der Ex-Nationalspieler nicht nur zum Machtkampf zwischen den beiden Vorständen Jonas Boldt (40) und Thomas Wüstefeld (53), sondern auch zu dem 120-Millionen-Angebot von Investor Klaus-Michael Kühne (85).
Zu der Causa Boldt/Wüstefeld erklärte Jansen: "Wir [der Aufsichtsrat, Anm. d. Red.] haben beiden Vorständen klar unser Vertrauen ausgesprochen und stehen hinter den jeweiligen Planungen und Zielsetzungen."
Bei der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Freitag hätten beide Vorstände "einen gemeinsamen Fahrplan vorgestellt", ehe die Budgetplanung von dem Kontrollgremium einstimmig verabschiedet worden sei, so der Ex-Profi weiter.
Ab November, wenn die Liga aufgrund der Weltmeisterschaft in Katar pausiert, wolle man prüfen, wo der Verein im Hinblick auf die Zielsetzungen stehe, führte Jansen aus.
Zu der Offerte von Kühne, der dem Verein 120 Millionen Euro angeboten, diese Summe aber an zehn Bedingungen geknüpft hat, ergänzte der HSV-Präsident: "Der Vorstoß zeigt einmal mehr, wie sehr Herr Kühne dem HSV weiterhin verbunden ist und eine positive Entwicklung sehen möchte (...), aber das an uns herangetragene Angebot ist in dieser Form nicht umsetzbar."
Vielmehr sehe Jansen den Vorstoß als Impuls, gemeinsame Gespräche zu führen. "Selbstverständlich werde ich mich auch direkt und persönlich mit Herrn Kühne zu seinem Angebot austauschen", kündigte der 36-Jährige abschließend an.
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa