HSV-Coach Tim Walter nimmt seine Profis vor dem Jahresfinale in die Pflicht

Hamburg - Schlag auf Schlag: Nur einen Tag nach der enttäuschenden 0:1-Pleite bei der SpVgg Greuther Fürth sprach HSV-Chefcoach Tim Walter (47) am Donnerstag schon über das Heimspiel gegen den SV Sandhausen am Samstag (13 Uhr).

HSV-Coach Tim Walter (47) hat den Auftritt seiner Mannschaft in Fürth noch einmal deutlich kritisiert und seine Spieler gleichzeitig in die Pflicht genommen.
HSV-Coach Tim Walter (47) hat den Auftritt seiner Mannschaft in Fürth noch einmal deutlich kritisiert und seine Spieler gleichzeitig in die Pflicht genommen.  © Georg Wendt/dpa

Zunächst ging es aber noch einmal um den erschreckend schwachen Auftritt seines Teams bei den Franken. "Gestern hat, außer unserem Torwart, kein Spieler irgendwie Energie auf den Platz gebracht. So ist es in dieser Liga nicht möglich, Spiele zu gewinnen", fand der 47-Jährige klare Worte.

Deshalb nahm er seine Mannschaft vor dem letzten Punktspiel des Jahres am Samstag in die Pflicht: "Für uns geht es darum, dass wir jedem Respekt zollen und verstehen, dass die Gegner nicht so im Vorbeigehen abgespeist werden können", verdeutlichte der Übungsleiter.

Offenbar hat der Fußballlehrer ein Einstellungsproblem bei seinen Akteuren ausgemacht, das auch mitverantwortlich für die Niederlage in Fürth war. "Die Haltung gegenüber der Aufgabe war gestern nicht so, wie sie hätte sein sollen", urteilte der Trainer.

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Weshalb sein Team zum vierten Mal in Folge ein frühes Gegentor bekam, konnte sich Walter indes auch nicht wirklich erklären - er lieferte aber einen Lösungsansatz, um etwas Ähnliches am Samstag zu verhindern.

"Wir gehen morgens ins Schwimmbad, da schmeiße ich sie alle ins Wasser und dann sind sie wach", flachste er - ob er den Rothosen so ihre anfängliche Schläfrigkeit austreiben kann?

Walter freut sich für Ex-Schützling David Kinsombi: "Er ist ein guter Junge"

Ex-HSV-Spieler David Kinsombi (26, r.) hat nach enttäuschenden Jahren in Hamburg sein Glück in Sandhausen gefunden. Sein ehemaliger Trainer freut sich für ihn.
Ex-HSV-Spieler David Kinsombi (26, r.) hat nach enttäuschenden Jahren in Hamburg sein Glück in Sandhausen gefunden. Sein ehemaliger Trainer freut sich für ihn.  © Uwe Anspach/dpa

Apropos Sandhausen: Mit dem SVS wartet laut Walter eine "harte Nuss" auf seine Schützlinge. So erklärte der 47-Jährige: "Sie agieren eher aus einer abwartenden Haltung heraus und versuchen, sich auf Umschaltmomente oder Standards zu konzentrieren."

Mit David Kinsombi (26) steht ein alter Bekannter im Aufgebot der Kurpfälzer: Der Mittelfeldakteur wechselte nach enttäuschenden Jahren beim HSV im Sommer zum aktuellen Tabellen-16., wo es deutlich besser für ihn läuft.

Der 26-Jährige stand in allen 18 Pflichtspielen auf dem Platz, dabei gelangen ihm starke zehn Torbeteiligungen (sechs Treffer und vier Assists). "David ist ein guter Junge und ich freue mich für ihn, dass er woanders sein Glück gefunden hat", unterstrich sein Ex-Coach.

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Angesprochen auf seine eigene Situation und eine mögliche Vertragsverlängerung entgegnete Walter übrigens, dass darüber "noch niemand" mit ihm geredet hätte. Er sei gern beim HSV, alles andere könne er nicht beeinflussen.

Ein Sieg am Samstag könnte andersherum sehr wohl beeinflussen, mit welchem Gefühl die Hanseaten in die lange Winterpause gehen. Auch wenn es gegen den SVS nur um drei Punkte gehe, hoffe er auf einen "guten Abschluss", erklärte der Trainer abschließend.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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