HSV-Coach Tim Walter warnt vor Pokalgegner Bayreuth: "Kein Selbstläufer"
Hamburg - Greuther Fürth oder Bayreuth, Hauptsache SpVgg - auch wenn der Hamburger SV in Person von Pressesprecher Philipp Langer vor dem Erstrundenduell im DFB-Pokal über den Namen des Gegners stolperte, gehen die Rothosen als klarer Favorit in die Partie am Samstag (15.30 Uhr).

Nichtsdestotrotz warnte Chefcoach Tim Walter (46) auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Drittliga-Aufsteiger aus Bayreuth: "Wir bereiten uns auf jeden Gegner gewissenhaft vor. Es ist wichtig, dass die Jungs wissen, dass das kein Selbstläufer wird", so der 46-Jährige.
Seine Mannschaft müsse ohnehin jeden Gegner so nehmen, als sei es der schwerste, verdeutlichte der Übungsleiter. "Unser Anspruch ist es aber natürlich, dort zu gewinnen", ergänzte Walter.
Gerne würde er mit seiner Mannschaft einen ähnlichen Lauf wie in der vergangenen Saison hinlegen, als es bis ins Halbfinale (1:3-Niederlage gegen den SC Freiburg) ging."Es ist nicht nur für meine Spieler eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine schöne Abwechslung zur Liga", unterstrich der Trainer.
Ob er ordentlich durchtauschen wird, verriet Walter nicht: "Egal, ob wir rotieren werden oder nicht: Ich bin der Überzeugung, dass wir im Kader die Qualität haben, dieses Spiel zu gewinnen."
Nicht mit dabei sein wird Stephan Ambrosius (23), der aktuell unter muskulären Problemen leidet. Innenverteidiger Mario Vuskovic (20) ist hingegen nach seiner Daumenverletzung aus dem Spiel gegen den FC Hansa Rostock "voll einsatzfähig", so der 46-Jährige.
HSV-Coach Tim Walter äußert Kritik an der Führungsetage des Vereins
Abschließend wurde der Übungsleiter auch noch auf die internen Querelen sowie den vermeintlichen Kabinen-Zoff mit Finanzvorstand Dr. Thomas Wüstefeld (53) angesprochen - und fand klare Worte.
"Meine Aufgabe ist es, mich um die Mannschaft zu kümmern. Alles andere liegt nicht in meinem Kompetenzbereich", erläuterte Walter, der sich eine kleine Spitze jedoch nicht verkneifen konnte: "Ich konzentriere mich auf den Sport, wie es alle machen sollten."
Diese Aussage kann durchaus als Kritik an der Führungsetage des Vereins verstanden werden, in der der Sport in den vergangenen Wochen ziemlich deutlich in den Hintergrund gerückt ist. Eines ist klar: Eine Pleite im Pokal wäre der Stimmung nicht gerade förderlich.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa