HSV-Dopingfall Mario Vuskovic: Zweifel an positivem Test werden größer

Hamburg - Heute Abend geht es für den HSV rund: Die Rothosen gastieren um 20.30 Uhr zum Zweitliga-Topspiel beim SV Darmstadt 98. Bekanntlich nicht mit von der Partie ist Abwehrspieler Mario Vuskovic (21).

HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (21, M.) sitzt auf der Anklagebank des DFB-Sportgerichts neben Übersetzer Aleksandar Miladinovic (l.) und Rechtsanwalt Joachim Rain (r).
HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (21, M.) sitzt auf der Anklagebank des DFB-Sportgerichts neben Übersetzer Aleksandar Miladinovic (l.) und Rechtsanwalt Joachim Rain (r).  © Frank Rumpenhorst/dpa

Der junge Kroate war am 16. September positiv auf das Blutdopingmittel Erythropoetin (Epo) getestet und daraufhin vorläufig gesperrt worden.

Bereits zweimal wurde der Fall seitdem vor dem DFB-Sportgericht diskutiert - ohne Ergebnis. Der dritte und wohl entscheidende Verhandlungstag ist für den 10. März angesetzt.

Zuletzt hatte Stephan Oberholz, Vorsitzender des Gerichts, bei Jean-François Naud eine C-Probe angefordert - Naud ist Experte bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in Montreal.

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Wie die "Süddeutsche Zeitung" nun jedoch schreibt, sieht der Beauftragte offenbar keinen Grund, die Probe erneut zu testen!

Demnach hätten seine Kollegen bei den bisherigen Proben alle Richtlinien eingehalten. Über diesen Umstand soll Naud das DFB-Gericht auch bereits informiert haben.

Dabei bestehen laut der "SZ" große Zweifel am Testsystem der WADA: Erst vor wenigen Tagen sei die Sperre des Mittelstreckenläufers Peter Bol (29, Australien) aufgehoben worden. Der 29-Jährige war positiv auf künstliches Epo getestet worden, die B-Probe ergab anschließend jedoch einen "atypischen Fund".

Wie verlässlich ist also die positive Testung im Fall Vuskovic?

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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