HSV-Profi Sonny Kittel über seinen geplatzten USA-Wechsel: "Es sollte nicht sein"
Hamburg - Er war eigentlich schon weg, doch jetzt geht Edeltechniker Sonny Kittel (29) in seine vierte Saison mit dem Hamburger SV. Im klubinternen Interview hat der 29-Jährige nun über die Gründe für seinen Verbleib gesprochen.

Am 22. Juni hatten die Rothosen überraschend verkündet, dass ein Wechsel des Offensivakteurs in die USA geplatzt war und er bei den Hanseaten bleiben werde - dabei hatte schon alles nach einem Abschied ausgesehen.
"Das Angebot aus den USA war sehr gut, deswegen kamen die Gedanken auf. Wegen meiner Verletzungshistorie und bei nur noch einem Jahr Vertragslaufzeit wäre es dumm und naiv gewesen, wenn ich mich nicht damit beschäftigt hätte", erklärte Kittel.
Schlussendlich klappte der Wechsel jedoch nicht. "Am Ende gab es einfach zu viele Probleme, alles hat sich gezogen, beide Seiten waren nicht mehr wirklich von dem Transfer überzeugt. Es sollte einfach nicht sein", erläuterte der Rechtsfuß.
Den Gerüchten, dass er durch den Medizincheck gefallen sei, widersprach der gebürtige Gießener: "Das war auf jeden Fall nicht das Thema, denn meine Vorgeschichte wurde von meinem Berater sehr rechtzeitig kommuniziert und war bekannt."
Mit seinem Verbleib in der Hansestadt konnte er sich dann auch sehr schnell "gut arrangieren", unterstrich der Spielmacher - und begründete: "Weil mein Herz in Hamburg und beim HSV ist. Meine Mitspieler sind für mich wie Brüder."
Sonny Kittel will es mit dem HSV "vollenden" und "immer besser werden"
Mit seinen "Brüdern" hat der 29-Jährige jetzt nur ein Ziel: endlich den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen! "Wir waren in der vergangenen Saison ganz nah dran, trotz des Dämpfers haben wir Blut geleckt. Jeder Spieler ist richtig heiß darauf, es endlich mal zu vollenden", so Kittel.
Dabei komme es vor allem auf Konstanz an, ist der Ex-Ingolstädter überzeugt: "Wir müssen in der neuen Saison vom 1. Spieltag an voll bei der Sache sein, weil es am Ende der Saison in der 2. Liga immer um ganz wenige Punkte Unterschied geht. Jedes Spiel zählt."
Nach neun Toren und 16 Vorlagen in der Vorsaison hat sich der offensive Mittelfeldspieler auch persönlich viel vorgenommen: "Jeder, der mich kennt, weiß, dass es in mir drin ist, immer besser zu werden. Dafür arbeite ich täglich. 25 Scorerpunkte sind sehr ordentlich, aber es geht noch mehr, das weiß ich" - die HSV-Fans dürfte diese Ansage mächtig freuen!
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa