HSV steht nach reifer Leistung gegen Hertha vor dem Aufstieg: "Aller Ehren wert"

Hamburg - Eine reife Leistung! Durch den 1:0-Erfolg im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC hat sich der Hamburger SV vor dem zweiten Duell am Montag (20.30 Uhr) eine hervorragende Ausgangsposition verschafft.

Strahlende Gesichter beim Hamburger SV: Die Rothosen haben durch den 1:0-Erfolg im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC einen großen Schritt Richtung Bundesliga gemacht.
Strahlende Gesichter beim Hamburger SV: Die Rothosen haben durch den 1:0-Erfolg im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC einen großen Schritt Richtung Bundesliga gemacht.  © Andreas Gora/dpa

Der entscheidende Treffer nach einer verunglückten Flanke vom starken Ludovit Reis (21) fiel zwar äußerst glücklich, unverdient war der Auswärtssieg der Rothosen deswegen aber keineswegs.

"Als jüngste Mannschaft der 2. Liga vor 75.000 Zuschauern gegen einen Bundesligisten so aufzutreten, das ist aller Ehren wert", brachte es Chefcoach Tim Walter (46) nach Spielende auf den Punkt.

In den 90 Minuten zuvor hatte der Übungsleiter eine sehr konzentrierte Vorstellung seiner Mannschaft gesehen, der zwar nicht alles gelang, die aber beherzt auftrat und defensiv zudem kaum etwas zuließ.

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"Man hat von Anfang an gemerkt, dass wir griffig sind, dass wir da sind und einen guten Plan haben. Ich finde, wir haben verdient gewonnen", resümierte dementsprechend auch Sechser Jonas Meffert (27).

Keeper Daniel Heuer Fernandes (29) sah es ähnlich. "Man hat heute wieder gesehen, dass wir unser Spiel durchziehen, egal, wie der Gegner heißt", gab der Schlussmann zu Protokoll.

HSV-Coach Tim Walter adelt seine Mannschaft: "Die Jungs brennen"

HSV-Coach Tim Walter (46) fand nach der Partie lobende Worte für seine Mannschaft. Gleichzeitig richtete er den Fokus sofort auf das Rückspiel am Montag.
HSV-Coach Tim Walter (46) fand nach der Partie lobende Worte für seine Mannschaft. Gleichzeitig richtete er den Fokus sofort auf das Rückspiel am Montag.  © Andreas Gora/dpa

Ein großes Lob machten die Akteure auch den rund 20.000 HSV-Anhängern im Olympiastadion. "Das ist überragend, wie viele Leute mitgereist sind und was sie auf sich nehmen", verdeutlichte Heuer Fernandes und Meffert ergänzte: "Das war gefühlt ein Heimspiel für uns."

Das wirkliche Heimspiel steigt jedoch erst am Montag - und trotz alle Euphorie über den Hinspiel-Sieg richteten die Hanseaten den Blick bereits auf den zweiten Teil des Relegationsduells.

"Wir müssen fokussiert bleiben. Am Montag geht's weiter", unterstrich Torschütze Reis, der zudem offenbarte, dass sein Treffer keine Absicht gewesen war. "Wie der Ball reingeht, ist am Ende egal", schmunzelte der 21-Jährige.

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Auch Trainer Walter setzte den Fokus direkt auf das Rückspiel im Volkspark. "Wir genießen den heutigen Tag, aber wir genießen auch den Tag, der kommt. Die Jungs brennen", machte der 46-Jährige klar.

Übrigens: Hertha-Coach Felix Magath (68) hatte auf die Frage, ob sein Team wie ein Bundesligist aufgetreten sei, bei Sky geantwortet: "Ich finde ja, der HSV aber auch" - während man über den ersten Teil zumindest streiten könnte, dürfte es beim zweiten keine zwei Meinungen geben.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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