HSV-Trainer Walter knöpft sich nach Testspiel-Pleite Amaechi vor

Hamburg - Das dürfte es endgültig gewesen sein! HSV-Trainer Tim Walter (47) war nach der 1:2-Testspiel-Niederlage seiner Mannschaft gegen Eintracht Braunschweig sichtlich angefressen.

Xavier Amaechi (22) wurde im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig nach 20 Minuten wieder ausgewechselt und zog den Zorn von Trainer Tim Walter (47) auf sich.
Xavier Amaechi (22) wurde im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig nach 20 Minuten wieder ausgewechselt und zog den Zorn von Trainer Tim Walter (47) auf sich.  © Imago / Eibner

Das Ergebnis war allerdings nicht schuld an seiner Stimmungslage. "Testspiele sind zum Testen da. Das Ergebnis interessiert gar nicht. Wir haben gestern sehr hart trainiert. Es ging heute darum, über die Grenzen zu gehen", erklärte er nach der Partie.

Vielmehr lobte der 47-Jährige die vielen jungen Spieler, die zum Einsatz kamen. "Das haben sie heute zum Teil getan und ihre Chance genutzt. Es waren einige Lichtblicke dabei, die noch einmal unseren Weg hier unterstreichen."

Einer konnte seine Chance am Donnerstag allerdings nicht nutzen, weswegen Walter dann eben ein wenig verärgert war. Xavier Amaechi (22) kam in der zweiten Hälfte zum Einsatz und wurde nur 20 Minuten später wieder ausgewechselt. "Ich war sehr unzufrieden", klärte der Trainer auf.

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"Er muss nicht denken, dass er hier zurückkommt und nichts zeigt", wurde Walter deutlich. Amaechi war zu Jahresbeginn mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk ausgefallen. Es war nicht seine erste Verletzung. Immer wieder fiel der Engländer aus und konnte sich daher nicht durchsetzen.

So richtig motiviert schien der 22-Jährige allerdings auch nicht. "Wenn ich eins machen kann, ist es laufen. Mache ich das nicht, sitze ich", erklärte Walter seine Konsequenz.

Vertragsverlängerung von Xavier Amaechi beim HSV so gut wie ausgeschlossen

Dabei hatte Amaechi seine Chance gerade zu Saisonbeginn erhalten, als er voller Hoffnung von einer Leihe von den Bolton Wanderers zurückgekehrt war. In der Vorbereitung hatte der Offensivspieler genau wie zum Saisonstart in Braunschweig (2:0) als Joker überzeugt. Doch dann kam sie wieder, eine Verletzung. Es war der Anfang vom Ende.

"Man sollte nicht immer die Schuld bei anderen suchen, sondern an sich selbst arbeiten", wandte sich Walter an seinen Profi. "So kommt man weiter. Jeder ist seines Glückes Schmied."

Nach diesen Worten und nach diesem Tag sollte klar sein: Die Wege vom HSV und Xavier Amaechi werden sich im Sommer trennen. Der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.

Titelfoto: Imago / Eibner

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