Marcell Jansen bleibt HSV-Präsident: Kehrt jetzt endlich Ruhe ein?

Hamburg - Was bedeutet diese Entscheidung? Seit dem heutigen Samstag steht fest, dass der zuletzt stark in die Kritik geratene Marcell Jansen (37) Präsident des HSV e.V. bleibt.

Marcell Jansen (37) darf Präsident des HSV e.V. bleiben - ob nun endlich Ruhe auf der Führungsebene des Vereins einkehrt, bleibt jedoch abzuwarten.
Marcell Jansen (37) darf Präsident des HSV e.V. bleiben - ob nun endlich Ruhe auf der Führungsebene des Vereins einkehrt, bleibt jedoch abzuwarten.  © Christian Charisius/dpa

Auf der Mitgliederversammlung im CCH scheiterten die beiden Abwahlanträge gegen den 37-Jährigen deutlich: Lediglich 26,57 Prozent der Anwesenden stimmten dafür, 73,43 Prozent sprachen dem 37-Jährigen hingegen ihr Vertrauen aus.

Mit diesem Ergebnis konnte zuvor nicht unbedingt gerechnet werden, wurden die Stimmen gegen den früheren Nationalspieler zuletzt doch immer lauter - auch mehrere Mitglieder übten in ihren Wortbeiträgen deutliche Kritik an Jansen.

Der wiederum gab sich vor der Abstimmung selbstkritisch und räumte insbesondere ein, in der Causa Thomas Wüstefeld (53), der Ende September unter großem Druck als Finanzvorstand zurückgetreten war, nicht schnell genug reagiert zu haben.

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Grund genug, den Ex-Profi aus dem Amt zu heben, war das für die Mitglieder aber nicht. Dabei darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass von den rund 90.000 Mitgliedern nur ein Bruchteil vor Ort und damit stimmberechtigt war.

Generell bleibt abzuwarten, ob die Unruhe auf der Führungsebene des HSV nun wirklich abnimmt - immerhin sorgte Jansen in erster Linie als Aufsichtsratsvorsitzender der HSV AG für Kopfschütteln, nicht als Präsident des HSV e.V.

HSV-Mitglied Till Hischemöller war einer der beiden Antragsteller zur Abwahl von Präsident Jansen, scheiterte damit jedoch klar.
HSV-Mitglied Till Hischemöller war einer der beiden Antragsteller zur Abwahl von Präsident Jansen, scheiterte damit jedoch klar.  © Christian Charisius/dpa

Viel hängt mit großer Wahrscheinlichkeit auch davon ab, wie die Rückrunde für die Hanseaten sportlich verläuft. Sollten die Ergebnisse nicht stimmen, könnte es auch intern schnell wieder ungemütlich werden.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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