Glatzel und Jatta entscheiden das Topspiel! Starker HSV schlägt auch Düsseldorf

Hamburg - Tabellenführer! Der Hamburger SV hat Fortuna Düsseldorf im Topspiel der 2. Bundesliga über weite Strecken beherrscht und verdient mit 2:0 (1:0) geschlagen. Zumindest bis zum morgigen Sonntag grüßen die Rothosen damit vom Platz an der Sonne.

HSV-Flügelflitzer Jean-Luc Dompé (r.) zeigte gegen Fortuna Düsseldorf eine exzellente Leistung und sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr.
HSV-Flügelflitzer Jean-Luc Dompé (r.) zeigte gegen Fortuna Düsseldorf eine exzellente Leistung und sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr.  © Michael Schwartz/dpa

Die Tore vor 49.616 Fans im Volksparkstadion erzielten Robert Glatzel zum 1:0 (21. Minute) und Bakery Jatta zum 2:0 (90.+1).

HSV-Coach Tim Walter nahm nach dem 3:2-Auswärtssieg bei Holstein Kiel zwei Wechsel vor: Tim Leibold und Laszlo Benes verdrängten den unter der Woche unpünktlichen Miro Muheim sowie Sonny Kittel auf die Bank.

Sein Gegenüber und Vorgänger, Fortuna-Trainer Daniel Thioune, tauschte im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen den FC Hansa Rostock lediglich einmal: Jorrit Hendrix startete für Shinta Appelkamp (Bank).

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Die Gastgeber legten direkt los wie die Feuerwehr: Es waren keine 80 Sekunden gespielt, da bekam Benes im Mittelfeld die Kugel, sprintete los und zog aus rund 17 Metern ab - das Leder knallte gegen die Querlatte (1.)!

Kurz darauf wurde es unschön: Glatzel erwischte Matthias Zimmermann bei einem Luftzweikampf mit dem Ellbogen im Gesicht.

Der Abwehrspieler musste minutenlang behandelt und mit einer blutenden Platzwunde ausgewechselt werden (6.).

Startformation des Hamburger SV für das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf

Anfangself von Fortuna Düsseldorf für das Zweitliga-Gastspiel beim HSV

Robert Glatzel vollendet sehenswerten HSV-Angriff mit dem Führungstreffer

Jubel bei den Hanseaten: Knipser Robert Glatzel (2.v.l.) lässt sich nach seinem Führungstreffer gegen Düsseldorf von seinen Teamkollegen feiern.
Jubel bei den Hanseaten: Knipser Robert Glatzel (2.v.l.) lässt sich nach seinem Führungstreffer gegen Düsseldorf von seinen Teamkollegen feiern.  © Michael Schwartz/dpa

Als die Partie wieder lief, sorgten die Hamburger weiter für die Highlights. Nach Vorlage von Jean-Luc Dompé scheiterte Benes erneut an der Latte, wenig später köpfte Glatzel zu unplatziert (8.) - was für ein Start der Walter-Elf.

Anschließend beruhigte sich das Geschehen ein wenig, doch in der 21. Minute ging der HSV schließlich in Führung: Mario Vuskovic spielte einen klasse Diagonalball in den Lauf von Jatta, der Nicolas Gavory stehen ließ und Glatzel bediente. Der Knipser musste das Leder nur noch über die Linie drücken - 1:0.

Mit dem Treffer belohnten sich die Hanseaten für eine bärenstarke Anfangsphase, in der sie die klar bessere Mannschaft waren. Von den Düsseldorfer kam bis zur 31. Minute gar nichts. Da verpasste Marcel Sobottka eine Hereingabe von Gavory knapp.

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Doch auch danach spielten nur die Hausherren, die vor der Pause gleich drei Kopfball-Möglichkeiten liegen ließen. Sebastian Schonlau (42.), Jatta (44.) sowie Vuskovic (45.+1) fanden allesamt in Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier ihren Meister. Kurz darauf ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel machten die Rothosen genau da weiter, wo sie aufgehört hatten: Hinten ließen sie gegen recht biedere Fortunen so gut wie gar nichts zu, vorne machten sie weiter viel Druck.

Bakery Jatta macht für den HSV in der Nachspielzeit per Kopf den Deckel drauf

HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (vorne) musste nur ganz selten einmal eingreifen. Die Hamburger Defensive hatte gegen die Düsseldorfer alles im Griff.
HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (vorne) musste nur ganz selten einmal eingreifen. Die Hamburger Defensive hatte gegen die Düsseldorfer alles im Griff.  © Michael Schwartz/dpa

Dennoch gab es in der 58. Minute eine Schrecksekunde: Dawid Kownacki erzielte aus spitzem Winkel das vermeintliche 1:1. Das Tor wurde jedoch zurückgenommen, der Schütze hatte im Abseits gestanden.

Diese Szene war allerdings eine Art kleiner Weckruf für die Thioune-Elf, die in der Folge aufwachte und aktiver wurde, ohne allerdings zu wirklich zwingenden Torchancen zu kommen. Die HSV-Defensive stand felsenfest.

Nun brach die Schlussphase an und vieles deutete auf den vierten Hamburger Dreier in Folge hin. Von den Gästen kam im Spiel nach vorn einfach zu wenig, Akzente setzte nur die Heimmannschaft.

Der eingewechselte Kittel vergab in der 87. Minute noch die Chance auf den zweiten Treffer, traf per Flachschuss nur den Pfosten. Jatta machte es wenig später jedoch besser und köpfte nach Kittel-Flanke zum 2:0 ein (90.+1). Damit war die Partie entschieden.

Für die Rothosen geht es nach der Länderspielpause am 30. September (18.30 Uhr) mit dem Nordderby gegen Hannover 96 weiter, die Fortunen empfangen einen Tag später (13 Uhr) Arminia Bielefeld.

Titelfoto: Michael Schwartz/dpa

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