Wahnsinn! HSV kommt nach 0:3-Rückstand beim 1. FC Heidenheim zurück
Heidenheim - Was für ein Mega-Comeback! Der HSV kam nach einer Grusel-Halbzeit und einem 0:3-Rückstand beim 1. FC Heidenheim fulminant zurück und erkämpfte sich ein 3:3.

Dabei gelang den Hanseaten im ersten Abschnitt bis auf einen Pfostenschuss von Knipser Robert Glatzel überhaupt nichts. Die Hausherren hingegen spielten sich in einen regelrechten Rausch.
In der 27. Minute eröffnete Jan-Niklas Beste den Torreigen für den FCH, als er eine Hereingabe von Denis Thomalla mit dem Knie in die lange Ecke verlängerte.
Nur drei Minuten später bediente Marnon Busch mit einer herausragenden Flanke Jan Schöppner, der am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz nur noch einnicken musste (30.).
Damit nicht genug, ließ Tim Kleindienst in der 41. Minute auch noch das 3:0 für die Gastgeber folgen! Nach einer Ablage von Thomalla ließ der Topstürmer HSV-Neuzugang Javi Montero ganz alt aussehen und vollendete flach in die linke untere Ecke.
Darüber hinaus hatten die Hamburger sogar auch noch Glück, nicht noch mehr Gegentreffer bekommen zu haben - so ging es "nur" mit einem 0:3 in die Halbzeitpause.

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Nach dem Seitenwechsel zunächst dasselbe Bild: Der Tabellendritte war weiter giftiger, zweikampfstärker und handlungsschneller als die Elf von Coach Tim Walter und spielte auf das vierte Tor.
Der HSV hatte hinten mitunter mehr Glück als Verstand, und vorn - trotz der Einwechslungen von Sonny Kittel, Laszlo Benes und Andras Nemeth - zunächst weiter kaum einmal gelungene Aktionen.
Die Hausherren hingegen agierten in der Defensive diszipliniert und kompakt, setzten offensiv auf Konter, um endgültig den Sack zuzumachen - und die Chancen dafür waren zuhauf da!
Stattdessen betrieben die Gäste doch noch einmal Ergebniskosmetik: Der eingewechselte Benes flankte von links butterweich ins Zentrum, wo Nemeth hochstieg und zum 1:3 einnickte (72.). Sollte hier etwa doch nochmal etwas gehen?
Ja! Glatzel ließ in der 79. Minute mit einem überragenden Schuss das 2:3 folgen und sorgte noch einmal richtig für Spannung in der ausverkauften Voith-Arena.
Und tatsächlich: In der 88. Minute bekam der bis dato blasse Bakery Jatta in halbrechter Position den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und knallte die Kugel anschließend mit links zum 3:3 unter die Latte - was für ein Spiel. Kurz darauf war Schluss.
Die Statistik zum Zweitliga-Topspiel zwischen Heidenheim und dem HSV
20. Spieltag
1. FC Heidenheim - Hamburger SV 3:3 (3:0)
Aufstellung Heidenheim: Müller - Busch (74. Theuerkauf), Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Pick (64. Sessa), Schöppner, Beste (74. Kühlwetter), Thomalla (74. Geipl) - Kleindienst
Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Heyer, Schonlau, Montero (46. Kittel), Muheim - Meffert (65. Katterbach), Reis, Königsdörffer (65. Nemeth) - Jatta, Glatzel, Dompé (46. Benes)
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 15.000
Tore: 1:0 Beste (27.), 2:0 Schöppner (30.), 3:0 Kleindienst (41.), 3:1 Nemeth (72.), 3:2 Glatzel (79.), 3:3 Jatta (88.)
Gelbe Karten: Pick (1), Siersleben (4) / Katterbach (1)
Beste Spieler: Thomalla, Beste / Benes, Nemeth
Erstmeldung: 11. Februar, 21.28 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 22.24 Uhr
Titelfoto: imago/Jan Huebner