Chemie nach Pokalniederlage gegen Lok Leipzig genervt: "Die waren stehend K.o.!"
Leipzig - Knappe Kiste am Sonntagabend! Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat das Sachsenpokal-Duell gegen die BSG Chemie Leipzig im Elfmeterschießen (8:7) für sich entscheiden können und ist damit eine Runde weiter. Den Gastgebern bleiben jetzt nur die beiden Spiele in der Liga, um sich für die Derby-Pleite zu revanchieren.
"Es ist natürlich ärgerlich. Man ist auch enttäuscht", gab BSG-Trainer Miroslav Jagatic (46) auf der Pressekonferenz nach der Begegnung zu. Sein Team müsse sich "aber überhaupt nicht schämen" - allein in der zweiten Halbzeit waren die Chancen auf Seiten der Grün-Weißen da, um das Ding in der regulären Spielzeit über die Bühne zu bringen.
Was den Coach aber offenbar am meisten gestört hat, war, dass die Leutzscher nicht mehr aus der Verlängerung gemacht haben, obwohl Gegner Lok laut Jagatic platt wirkte: "Die waren stehend K.o.! Aber wir waren leider auch nicht, gerade in den spielerischen Aktionen so sauber nach vorne", gab der Chemiker zu, der in den letzten Minuten beobachtet hatte, wie die gegnerische Abwehr "den Kopf nach unten genommen hatte".
Jagatic: "Und da musst du den Finger in die Wunde legen, immer wieder draufgehen, den Gegner gar nicht durchatmen lassen. Aber das war dann einfach zu wenig."
Siegertrainer Almedin Civa (50) sah die ganze Sache etwas nüchterner: "Ich denke, dass beide Mannschaften auf Sieg gespielt haben. Am Ende haben wir das gewonnen, wir freuen uns riesig. Richtig, richtig riesig freuen wir uns, aber es ist eben so: Es ist erst die dritte Runde. Mehr ist da jetzt auch nicht zu holen."
Richtig stark: Die knapp 5000 Fans im Alfred-Kunze-Sportpark lieferten einen riesigen Support ab. Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen blieb dieses Mal alles friedlich. Bleibt zu hoffen, dass das Mitte Oktober beim Rückspiel in der Liga auch so bleibt.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag