Das war zu wenig: Lok Leipzig verliert nach Lichtenberg-Pleite Anschluss an die Spitze

Berlin - Der SV Lichtenberg 47 bleibt weiterhin ein Angstgegner des 1. FC Lokomotive Leipzig. Die Sachsen mussten sich am Sonntagnachmittag in der Regionalliga Nordost mit 2:4 (1:1) bei den Berlinern geschlagen geben und lassen dadurch im Aufstiegsrennen etwas federn.

Bei herrlichem Wetter gingen die Gastgeber zunächst in Führung. Lok Leipzig glich aber noch vor dem Pausenpfiff aus.
Bei herrlichem Wetter gingen die Gastgeber zunächst in Führung. Lok Leipzig glich aber noch vor dem Pausenpfiff aus.  © Twitter/1. FC Lokomotive Leipzig

Das erste Tor in der HOWOGE-Arena Hans Zoschke vor 1180 Zuschauern erzielte Efraim Gakpeto in der 19. Minute für Lichtenberg. Djamal Ziane glich in der 35. Minute für die Gäste aus.

Im zweiten Durchgang stellte erneut Gakpeto den alten Abstand für die Gastgeber wieder her - 2:1 (55.). Niklas Kaus erhöhte kurz vor Schluss auf 3:1 (81.). Zianes Anschlusstreffer zum 3:2 brachte auch nichts mehr (83.). Hannes Graf setzte mit seinem 4:2 den Schlusspunkt auf diese Partie (90.+1).

Nach dem 0:0 in der vergangenen Woche gegen den FC Carl Zeiss Jena würfelte Lichtenberg-Coach Murat Tik seine Aufstellung fast komplett durch. Nur Niklas Wollert, Leon Gaedicke, Quentin Seidel, Sebastian Reiniger und Max Winter sind von der letzten Partie übrig geblieben.

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Die Loksche besiegte am letzten Spieltag den FSV Luckenwalde mit 2:0. Trainer Almedin Civa änderte seine Elf deshalb nur auf einer Position: Tobias Dombrowa spielte für Theo Ogbidi von Beginn an.

Nachdem der Berliner AK 07 bereits am Freitag gegen den Chemnitzer FC gepatzt hatte (2:4), war für die Leipziger vor dem Spiel die große Chance da, bis auf zwei Punkte an die Tabellenspitze heranzurücken.

Dafür starteten die Sachsen aber recht verhalten in die Partie. In den ersten Minuten spielte sich vor beiden Toren gar nichts ab. Nach einer Viertelstunde wurden die Gäste etwas besser. Die Hauptstädter agierten aber enorm defensiv und ließen die Leipziger bis zur Mittellinie kommen. Und mit der ersten richtigen Chance ging kurz darauf Lichtenberg sogar in Führung.

Die Lok-Abwehr pennte komplett als Christian Gawe einen einfachen Pass in den Strafraum zu Gakpeto spielte, der aus kurzer Distanz kein Problem hatte, die Kugel im Tor unterzubringen - 1:0 (19.). Auch danach blieben die Hausherren gefährlicher. Der Torschütze zum 1:0 wurde auch in der 27. Minute mit einem Schlenzer gefährlich. Doch Leon Heynke klärte auf der Linie.

Mit dieser Aufstellung ging der 1. FC Lokomotive Leipzig die Regionalliga-Aufgabe beim SV Lichtenberg 47 an

SV Lichtenberg erzielt erneute Führung gegen Lok Leipzig

Konnte nicht zufrieden sein: Almedin Civa, der Trainer von Lok Leipzig, sah seine Mannschaft am Sonntag verdient in Berlin verlieren. (Archivbild)
Konnte nicht zufrieden sein: Almedin Civa, der Trainer von Lok Leipzig, sah seine Mannschaft am Sonntag verdient in Berlin verlieren. (Archivbild)  © Picture Point / Gabor Krieg

Es wirkte so, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Berliner das zweite Tor schießen würden. Doch genau da schlug Lok zu! Dombrowa spielte über links einen tollen Ball zu Ziane, der nicht lange fackelte und aus spitzem Winkel ins lange Eck traf - der Ausgleich (35.).

Danach war es bis zum Pausentee wieder ein ausgeglichenes Spiel. Im zweiten Durchgang schockten die Lichtenberger den FC abermals früh. Nach einem überragenden Konter über die linke Seite landete die darauffolgende Flanke auf dem Kopf von Gakpeto, der aus kurzer Distanz nur noch zu seinem zweiten Treffer einnicken musste (55.).

Auch was danach kam, konnte Lok-Coach Civa nicht gefallen. Die Berliner liefen immer wieder an, während sein Team keine Ideen fand, um durch die dicht gestaffelte Verteidigungslinie der Hausherren zu kommen.

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Hussein Chor (70.) und erneut Gakpeto (71.) hatten die Vorentscheidung bereits auf dem Fuß, scheiterten aber an Isa Dogan und an den eigenen Abschlussqualitäten.

Nach 81 Zeigerumdrehungen zappelte das Leder aber schließlich doch noch im Netz. Nach einem Konter des SV behielt Kaus aus 18 Metern die Übersicht und traf unten rechts ins Tor. Erst jetzt erinnerten sich die Leipziger wieder ans Toreschießen. Nach einer Flanke von rechts stand wieder Ziane goldrichtig und netzte per Kopf zum Anschluss ein (83.).

Der Anschlusstreffer sollte aber nichts mehr bringen, auch wenn die Gäste in den letzten Minuten alles nach vorne warfen. Am Ende gelang den Gastgebern, die insgesamt einfach die bessere Mannschaft waren, noch ein Konter, den Graf zum 4:2 vollendete.

Die Berliner sind bereits am kommenden Freitagabend wieder gefordert. Dann geht es zum Stadtderby zur zweiten Mannschaft von Hertha BSC. Die Sachsen müssen erst am Samstag wieder ran. Dann heißt der Gegner im eigenen Stadion ZFC Meuselwitz.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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