Das war's! Lichtenberg schießt Lok Leipzig krachend aus dem Meisterrennen

Berlin - Wochenlang hatte der 1. FC Lokomotive Leipzig Zeit, den Rückstand auf Spitzenreiter BFC Dynamo aufzuholen. Seit Samstagnachmittag steht fest: Die Probstheidaer sind nach einem 0:3 (0:1) beim SV Lichtenberg 47 raus aus dem Meisterrennen der Regionalliga Nordost.

Jubel beim SV Lichtenberg 47: Die Berliner haben als erstes Team in dieser Saison einen Heimsieg gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig eingefahren.
Jubel beim SV Lichtenberg 47: Die Berliner haben als erstes Team in dieser Saison einen Heimsieg gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig eingefahren.  © Matthias Koch

Vor 980 Zuschauern in der heimischen HOWOGE-Arena trafen Richard Ohlow (16. Minute), Marius Ihbe (54.) und Leon Gaedicke (88.) für den Gastgeber.

Lichtenbergs Trainervertretung Sven Gruel bot dieselbe Elf wie beim jüngsten 2:4 bei der VSG Altglienicke auf.

Nach dem 1:1 beim FC Energie Cottbus wechselte Coach Almedin Civa zweimal: Mike Eglseder und Bogdan Rangelov kamen für Eric Voufack (Bank) und Zak Paulo Piplica (Knöchelbruch, nicht im Kader).

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1. FC Lokomotive Leipzig Letzte Aufstiegschance wohl verspielt: Lok Leipzig verliert auch gegen Cottbus

Nach mehreren straffen Englischen Wochen holten die Leipziger in Sachen Spielanzahl zu den anderen Teams auf, ließen aber zuletzt immer wieder Federn, gewannen nur eine ihrer letzten vier Partien (1:0 gegen den SV Babelsberg 03).

Für die Probstheidaer sprach ihre herausragende Auswärtsbilanz und die durchwachsene Form der Berliner - sie verloren drei ihrer letzten vier Matches.

Lok kam gut in die Begegnung, vor allem Rangelov setzte über Flanken immer wieder Akzente. Doch nach der ersten ungefährlichen Torannäherung schlug das Gruel-Team direkt zu: Die Blau-Gelben bekamen den gegnerischen Angriff nicht unterbunden, Ohlow zog aus 18 Metern satt ab, vom Innenpfosten flog die Kugel rein - 1:0 für Lichtenberg (16.).

Aufstellungen der Regionalliga-Nordost-Partie SV Lichtenberg 47 gegen 1. FC Lokomotive Leipzig

Almedin Civas Offensivwechsel verpuffen - Marius Ihbe macht für den SV Lichtenberg 47 den Deckel drauf

Kapitän Sascha Pfeffer, nach einem Luftzweikampf mit Turban weiterspielend, und sein 1. FC Lokomotive Leipzig sind raus aus dem Meisterrennen.
Kapitän Sascha Pfeffer, nach einem Luftzweikampf mit Turban weiterspielend, und sein 1. FC Lokomotive Leipzig sind raus aus dem Meisterrennen.  © Matthias Koch

Durch den Nackenschlag nach einer guten Viertelstunde und dem Wissen über den BFC-Dynamo-Sieg am Freitag (1:0 gegen Tennis Borussia Berlin) baute sich Druck auf die Leipziger auf, die mit einer Pleite aus dem Meisterkampf raus wären.

Doch in der Hauptstadt lag sogar eher das 2:0 für die Heimelf als der Ausgleich für die unter Zugzwang stehenden Gäste in der Luft.

Gleich mehrfach hatten die Lichtenberger Gelegenheiten, das Ergebnis nach oben zu schrauben. Dass es nicht dazu kam, hatte der FCL auch seinem Keeper Jan-Ole Sievers zu verdanken.

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Civa musste etwas verändern und brachte zur zweiten Halbzeit Voufack und Osman Atilgan für Robert Berger und Rangelov. Keine zehn Minuten nach Wiederanpfiff war die offensivere Marschrichtung schon wieder hinfällig, denn nach Doppelpass von Irfan Brando und Ihbe schob letzterer ins leere Tor ein - 2:0 (54.).

Lok zeigte jedoch Moral, wollte nicht als Verlierer vom Platz: Farid Abderrahmane (Weitschuss über die Latte, 55.) und Sascha Pfeffer (im Strafraum ebenfalls übers Gehäuse, 57.) hatten gute Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer. Doch es war am Ende Gaedicke, der ein Spiegelbild des zweiten Tores nach schöner Aktion das 3:0 erzielte (88.). Das war's!

Video-Zusammenfassung der Partie SV Lichtenberg 47 gegen 1. FC Lokomotive Leipzig

Die erste Auswärtspleite der Saison bedeutet für die Probstheidaer automatisch das Ende im Kampf um Platz eins. Bei drei ausstehenden Partien sind es uneinholbare zehn Punkte Rückstand. Samstag (14 Uhr) hat Lok Hertha BSC II zu Gast im "Bruno", Lichtenberg reist Sonntag (13 Uhr) nach Cottbus.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Koch

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