Ganz späte Erlösung! Lok Leipzig feiert Heimsieg dank Rangelovs Bauch
Leipzig - Glücklicher Showdown in Probstheida! Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat am 7. Spieltag der Regionalliga Nordost einen Heimsieg gegen den FC Rot-Weiß Erfurt eingefahren. Die Entscheidung beim 1:0 (0:0) fiel denkbar spät.
Bogdan Rangelov sorgte in der 89. Minute für die Erlösung vor 5053 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion.
Einmal wechselte Lok-Coach Almedin Civa nach dem 8:7 im Elfmeterschießen des Sachsenpokal-Stadtderbys bei der BSG Chemie Leipzig: Leon Heynke startete für Zak Paulo Piplica (Bank).
Auch Erfurts Übungsleiter Fabian Gerber nahm im Vergleich zum 1:1 im Thüringen-Duell gegen den FC Carl Zeiss Jena nur eine Änderung vor: Andrej Startsev verdrängte seinen jüngeren Bruder Enrico Startsev auf die Bank.
Das letzte Duell vor Erfurts Insolvenz stieg im Dezember 2019, als sich der FCL daheim mit 2:1 durchsetzen konnte.
Die beiden Teams - Tabellennachbarn mit jeweils nur vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Jena - gingen hoch motiviert und dynamisch in das Match des 7. Spieltags.
Ihre Heimstärke konnten die im "Bruno" noch ungeschlagenen Probstheidaer unter Flutlicht zwar durchaus unter Beweis stellen, klare Torgelegenheiten waren allerdings kaum dabei.
Eine der Chancen gehörte Farid Abderrahmane, der sich in der 10. Minute den Ball mit der Brust vorlegte, aus 19 Metern aber flach am Pfosten vorbeizielte.
Regionalliga Nordost: Aufstellungen des 1. FC Lokomotive Leipzig und des FC Rot-Weiß Erfurt
Lok Leipzigs Bogdan Rangelov wird zum Matchwinner gegen den FC Rot-Weiß Erfurt
Besonders bei Kontern machten auch die Thüringer immer mal wieder von sich Reden. Einen davon vergaben Kay Seidemann und Romarjo Hajrulla im Zusammenspiel (37.).
Gefährlich wurde es vor der Halbzeit noch zweimal für Erfurts Torhüter Franco Flückiger. Erst köpfte Osman Atilgan nach Flanke ins Zentrum drüber (38.), dann schoss Tobias Dombrowa noch vom rechten Strafraumeck daneben (40.).
Im zweiten Durchgang war es der auffällige Hajrulla, der nach schöner Einzelaktion Leipzigs Keeper Isa Dogan aber vor keine Probleme stellen konnte (56).
Zehn Minuten später zog Eric Voufack nach einem abgewehrten Schuss außerhalb des Sechzehners scharf ab, allerdings konnte Flückiger auch diesmal halten (66.).
Als alles schon nach einer Punktetrennung aussah, schlug Blau-Gelb doch noch zu: Rot-Weiß bekam die Kugel nicht weg, der FCL schob sie sich hin und her und am Ende hielt Rangelov seinen Bauch in einen abgefälschten Schuss und traf so zum umjubelten 1:0 (89.).
Civas Team rückte damit vorerst auf Platz drei vor, die Thüringer sind jetzt Sechster.
Weiter geht's für die Leipziger nächste Woche Samstag (14 Uhr, MDR) beim FC Energie Cottbus. Erfurt ist eine Stunde zuvor gegen Hertha BSC II gefordert.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg