Piplica-Premiere reicht nicht! Lok Leipzig lässt wichtige Punkte in Cottbus liegen

Cottbus - Kein Sieger im letzten Nachholer der Regionalliga Nordost! In einem hochklassigen und bis zum Ende spannenden Duell trennten sich der FC Energie Cottbus und der 1. FC Lokomotive Leipzig am Dienstagabend 1:1 (1:1). Lachender Dritter ist Tabellenführer BFC Dynamo, der nur noch zwei Siege entfernt von der Meisterschaft ist.

Der gebürtige Cottbuser Zak Paulo Piplica (r.) ließ sich für seinen Premierentreffer in der Regionalliga Nordost feiern.
Der gebürtige Cottbuser Zak Paulo Piplica (r.) ließ sich für seinen Premierentreffer in der Regionalliga Nordost feiern.  © IMAGO / Steffen Beyer

Ausgerechnet Zak Paulo Piplica traf vor 5216 Zuschauern im Stadion der Freundschaft zum 1:0 für die Gäste (4. Minute), ehe Maximilian Pronichev zum 1:1-Endstand ausglich (41.).

Cottbus-Coach Claus-Dieter "Pele" Wollitz wechselte im Vergleich zum 5:0 gegen den SV Tasmania Berlin einmal: Pronichev verdrängte Niklas Geisler auf die Bank.

Ebenfalls nur eine Veränderung nahm Lok-Trainer Almedin Civa nach dem 1:0 gegen den SV Babelsberg 03 vor: Robert Berger kehrte nach Verletzung zurück, Bogdan Rangelov blieb draußen.

Lok Leipzig empfängt Chemie Leipzig und das Bier ist zurück im Stadion!
1. FC Lokomotive Leipzig Lok Leipzig empfängt Chemie Leipzig und das Bier ist zurück im Stadion!

Da Spitzenreiter BFC Dynamo noch immer eingeholt werden kann, musste für beide Mannschaften ein Sieg her, um sich die Chance darauf zu erhalten.

Schon in der 4. Minute traf das noch immer ungeschlagene und auch beste Auswärtsteam der Nordost-Staffel zur frühen Führung: Nach einem langen Einwurf sprang der Ball über zwei Leipziger hinweg und landete letztlich beim gebürtigen Cottbuser Piplica, der aus 14 Metern flach einnetzte - 1:0 für den FCL, sein erstes Regionalliga-Tor überhaupt.

Doch kurze Zeit später war für den Sohn von Energie-Legende Tomislav Piplica schon wieder Schluss: Nach einem Luftzweikampf knickte er unglücklich um und wurde von Mike Eglseder ersetzt (11.).

Aufstellungen des FC Energie Cottbus und 1. FC Lokomotive Leipzig in der Regionalliga Nordost

FC Energie Cottbus dominiert das Spiel - Maximilian Pronichev mit dem verdienten 1:1 gegen Lok Leipzig

Maximilian Pronichev (l.), der neu in die Startelf gerückt war, bescherte dem FC Energie Cottbus den Ausgleich.
Maximilian Pronichev (l.), der neu in die Startelf gerückt war, bescherte dem FC Energie Cottbus den Ausgleich.  © IMAGO / Fotostand

Die frühe Führung brachte die Gäste zwar in eine komfortable Lage, doch in der Folge gab es mehrfach hochkarätige Chancen für die Wollitz-Truppe, das Match auszugleichen.

So sprintete der auffällige Pronichev in der 17. Minute neben Nikos Zografakis nach vorn, legte auf seinen Mitspieler ab, dessen Schuss aus 14 Metern halblinks Jan-Ole Sievers aber parierte.

Eine Viertelstunde später ließ der Leipziger Keeper einen Pronichev-Abschluss nach vorn klatschen und wehrte Joshua Putzes Abstauber ab, bevor der Cottbuser neben den Kasten zielte. Riesengroßes Glück für die Probstheidaer (32.)!

Last-Minute-Sieg! Sirch-Bogenlampe sichert Lok Leipzig drei Punkte
1. FC Lokomotive Leipzig Last-Minute-Sieg! Sirch-Bogenlampe sichert Lok Leipzig drei Punkte

Die Brandenburger blieben aber dran, nur fünf Zeigerumdrehungen danach war Sievers im Anschluss einer Flanke wieder Sieger gegen Putze, der zentral vor ihm keinen Druck hinter den Kopfball brachte (37.).

Nur ganz selten konnten sich die komplett in Blau auflaufenden Sachsen mit langen Bällen befreien, die die flinken Außenspieler aber nicht verwehrtet bekamen.

Energie kam in der Schlussphase der ersten Halbzeit dann aber noch zum hochverdienten Ausgleich: Zografakis wurde auf dem Flügel nicht an einer Flanke gehindert und Pronichev zentral vor dem Gehäuse nicht am Abschluss, weshalb Sievers gegen dessen Kopfball aus kürzester Entfernung nichts ausrichten konnte - 1:1 (41.).

1. FC Lok Leipzig mit Feuer aus der Kabine - Djamal Ziane und Theo Ogbidi verpassen Siegtor

Lok-Trainer Almedin Civa muss sich wahrscheinlich mit einer weiteren Saison in der Regionalliga Nordost anfreunden.
Lok-Trainer Almedin Civa muss sich wahrscheinlich mit einer weiteren Saison in der Regionalliga Nordost anfreunden.  © Picture Point/Gabor Krieg

Almedin Civa hatte seinen Jungs offenbar Feuer unterm Hintern gemacht, denn die Loksche kam motiviert aus der Kabine und hatte zehn Minuten nach Wiederanpfiff Pech.

Berger schlug eine Flanke von rechts, die Jonas Hofmann klären wollte, dabei aber seinen Torhüter Elias Bethke in Bedrängnis brachte, der gerade noch über die Latte lenken konnte (56.).

An der Strafraumgrenze holte Theo Ogbidi anschließend einen vielversprechenden Freistoß heraus, der von Sascha Pfeffer getreten wurde und in der Mauer landete. Berger schnappte sich den Abpraller, brachte eine Hereingabe an den langen Pfosten, wo Djamal Ziane aus der Drehung nicht an Bethke vorbeikam (64.).

Lok blieb dran. Ziane bediente aus dem Mittelfeld heraus den komplett blanken Ogbidi auf rechts, der in die Box stieß und flach nach innen gab. Der mitgerannte Ziane zielte aber im Fallen zentral drüber (70.).

Für Cottbus sprang auch noch eine Megachance heraus: Bei einer Flanke verschätzte sich der bis dato sensationell starke Sievers fies, wodurch Janik Mäder freie Bahn hatte, das Leder jedoch tatsächlich an den Querbalken nagelte (75.).

Dann hätte Ogbidi zum Leipziger Helden avancieren können, doch seine Bogenlampe über den geschlagenen Bethke hinweg ging knapp am langen Pfosten vorbei (77.).

Das für den neutralen Zuschauer toll anzusehende Match endete mit einem Remis. Der FCL liegt vier Spieltage vor dem Schluss sieben Punkte hinter dem BFC, Energie ist mit elf Zählern Rückstand endgültig raus aus dem Meisterkampf.

Für beide Teams stehen am Samstag (13 Uhr) Auswärtsaufgaben an: Cottbus muss nach Babelsberg, Lok gastiert beim SV Lichtenberg 47.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Steffen Beyer

Mehr zum Thema 1. FC Lokomotive Leipzig: