Auch die Werkself geknackt: Nkunku bleibt RB Leipzigs Lebensversicherung!

Leipzig - RB Leipzig macht in der Bundesliga weiter Boden gut! Die Sachsen konnten sich am Samstagnachmittag erfolgreich gegen Bayer 04 Leverkusen in einem müden Spiel mit 2:0 (1:0) durchsetzen und gehen nun mit viel Rückenwind ins letzte Gruppenspiel der Champions League.

In der ersten halben Stunde passierte im Grunde genommen fast gar nichts. Beide Teams konnten mit ihrem Ballbesitz wenig anfangen.
In der ersten halben Stunde passierte im Grunde genommen fast gar nichts. Beide Teams konnten mit ihrem Ballbesitz wenig anfangen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das erste Tor des Tages vor 45.598 Zuschauern in der Red Bull Arena erzielte Christopher Nkunku in der 32. Minute. Timo Werner erhöhte in der 82. Minute auf 2:0, zugleich auch der Endstand.

Leipzigs Trainer Marco Rose setzte nach dem 3:2-Erfolg gegen Real Madrid auf Rotation: Für den verletzten Janis Blaswich kam Örjan Nyland zu seinem Debüt im Tor. Zudem begannen Abdou Diallo, Benjamin Henrichs, Kevin Kampl und Timo Werner an Stelle von Josko Gvardiol, Amadou Haidara, Emil Forsberg und Andre Silva.

Bayer-Coach Xabi Alonso tauschte im Vergleich zum 2:2 bei Atletico Madrid auf vier Positionen. Jonathan Tah, Timothy Fosu-Mensah, Daley Sinkgraven und Amine Adli begannen für Odilon Kossounou, Jeremie Frimpong, Mitchel Bakker und Callum Hudson-Odoi.

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Direkt von Beginn an übernahmen die Gastgeber die Kontrolle über das Spiel. Mit viel Ballbesitz versuchten die Sachsen die dicht gestaffelten Ketten der Werkself zu knacken.

Nach knapp zehn Minuten probierten es auch die Gäste auf diese Weise durchzukommen - wie bei RB aber noch ohne Erfolg. Insgesamt war es aber eine zähe Anfangsphase, in der beiden Teams sowohl Tempo als auch Ideen fehlten.

RB Leipzigs Startaufstellung beim Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen

Die Anfangsformation von Bayer 04 Leverkusen beim Bundesliga-Auswärtsspiel bei RB Leipzig

RB Leipzigs Nkunku mit dem Tor aus dem Nichts

Nach etwas mehr als einer halben Stunde bekamen die Zuschauer im Stadion endlich etwas für ihr Geld. Christopher Nkunku brachte RB Leipzig per Kopf in Führung.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde bekamen die Zuschauer im Stadion endlich etwas für ihr Geld. Christopher Nkunku brachte RB Leipzig per Kopf in Führung.  © Picture Point / Roger Petzsche

Beiden Bundesligisten war anzumerken, dass sie unter der Woche eine harte Partie hinter sich hatten. Dabei waren es nicht einmal großartige Fehler, die ins Auge fielen: eher fehlte die Durchschlagskraft, mit der man hätte im gegnerischen Strafraum für Unruhe sorgen können.

Nach einer halben Stunde war es schon fast enttäuschend, wie wenig die Teams trotz ihrer verbesserungswürdigen Platzierungen in der Tabelle auf den Rasen brachten. Die Zuschauer hatten noch nicht eine Torchance bestaunen dürfen.

Doch dann schlugen die Roten Bullen mit der Effektivität der letzten Wochen zu. Fast schon bezeichnend, dass ein Standard die Führung brachte. Dominik Szoboszlai führte einen Freistoß von der rechten Seite aus. Im Strafraum stand Nkunku völlig blank und köpfte platziert ins linke Eck ein - 1:0 (32.).

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Leverkusen fand darauf bis zum Pausenpfiff keine Antwort. Die Sachsen taten nicht mehr als sie mussten. Somit ging es mit einer knappen Führung für die Rasenballer in die Kabinen.

Die Werkself blieb in der ersten Halbzeit mit den meisten ihrer Bewegungen glücklos. Torgefahr? Fehlanzeige!
Die Werkself blieb in der ersten Halbzeit mit den meisten ihrer Bewegungen glücklos. Torgefahr? Fehlanzeige!  © Sebastian Kahnert/dpa

RB Leipzigs Timo Werner macht den Deckel auf die Partie

Es war sicherlich nicht das beste Spiel der Roten Bullen unter Marco Rose. Doch am Ende zählen eben nur die drei Punkte.
Es war sicherlich nicht das beste Spiel der Roten Bullen unter Marco Rose. Doch am Ende zählen eben nur die drei Punkte.  © Picture Point / Roger Petzsche

Beide Teams machten nach der Pause genau da weiter, wo sie aufgehört hatten: ohne Torraumszenen. Immerhin den Abwehrketten konnte man absolut nichts vorwerfen. Gerade die letzte Reihe wirkte bei beiden Teams nahezu immer hellwach.

Nach 57. Zeigerumdrehungen dann aber fast der nächste Treffer. Nkunku leitete einen Konter über die rechte Seite ein. Seine Flanke fand Werner an der linken Strafraumgrenze, der direkt zu Szoboszlai an den zweiten Pfosten per Kopf weitergab. Dessen Schuss aus spitzem Winkel wurde aber von Keeper Lukas Hradecky pariert (57.).

Auf der Gegenseite probierte es mal Sinkgraven aus elf Metern. Doch Nyland wehrte die erste Tormöglichkeit der Gäste ab (61.).

In der Schlussphase lebte die Begegnung von der Spannung, da die Sachsen eben nur mit einem Treffer führten und Bayer mehr und mehr ins Spiel fand. Allerdings stieg auch die Fehlerquote - die Schlussmänner wurden so kaum ins Geschehen eingebunden.

Als fast niemand mehr an ein Highlight glaubte, schlugen die Leipziger noch einmal eiskalt zu. Der eingewechselte Haidara bekam im Mittelfeld den Ball und spielte einen Zuckerpass zwischen die letzte Kette auf Werner, der durchlief und rechts an Hradecky flach vorbei zum 2:0 einschob (82.).

Danach war die Sache an diesem Samstagnachmittag natürlich erledigt. Bayer 04 hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl vermitteln lassen, aus der Red Bull Arena etwas mitnehmen zu können. Die Bullen hingegen feierten mit einem Arbeitssieg hingegen die nächsten drei Punkte.

Christopher Nkunku wurde für RB aufgrund seines Treffers einmal mehr zu Leipzigs Lebensversicherung.
Christopher Nkunku wurde für RB aufgrund seines Treffers einmal mehr zu Leipzigs Lebensversicherung.  © Sebastian Kahnert/dpa

Beide Teams sind unter der Woche bereits wieder in der Königsklasse gefordert. Die Sachsen müssen am Mittwochabend beim FC Shakhtar Donezk ran. Bayer spielt bereits am Dienstagabend daheim gegen den FC Brügge.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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