Eintracht fügt RB Leipzig saftige Klatsche zu! Frankfurt bleibt absoluter Angstgegner

Frankfurt - Die Horror-Statistik bleibt bestehen! RB Leipzig hat es auch im achten Anlauf nicht geschafft, einen Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt einzufahren. Die Sachsen verloren das Bundesliga-Topspiel am Samstagabend deutlich wie verdient mit 0:4 (0:2).

RB-Neuzugang Abdou Diallo (r., hier mit Xaver Schlager) saß in Frankfurt zunächst auf der Bank.
RB-Neuzugang Abdou Diallo (r., hier mit Xaver Schlager) saß in Frankfurt zunächst auf der Bank.  © Picture Point/Roger Petzsche

Daichi Kamada brachte die Hessen vor 49.700 Zuschauern im Deutsche Bank Park in der 16. Minute mit 1:0 in Front, Sebastian Rode stellte auf 2:0 (22.), Tuta auf 3:0 (67.), Rafael Borré traf zum 4:0-Endstand (84./Foulelfmeter).

Nur einen Wechsel nahm SGE-Trainer Oliver Glasner im Vergleich zum 4:3 beim SV Werder Bremen vor: Christopher Lenz ersetzte Luca Pellegrini (nicht im Kader).

Nach dem 8:0 im DFB-Pokal gegen den FC Teutonia 05 Ottensen rotierte RB-Coach Domenico Tedesco sechsmal: Péter Gulácsi, Benjamin Henrichs, Kevin Kampl, Konrad Laimer, Dani Olmo und Christopher Nkunku begannen für Janis Blaswich, Xaver Schlager, Amadou Haidara, Emil Forsberg, Dominik Szoboszlai und André Silva (alle Bank). Dort nahm auch Neuzugang Abdou Diallo Platz.

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Fünf Punkte aus vier Spielen: Diese Bilanz stand vor dem Anpfiff auf beiden Seiten zu Buche. Besonders für die Sachsen deutlich zu mager. Deswegen forderte Tedesco vorab: "Kein Spektakel, einfach punkten."

45 Sekunden waren abgelaufen, da räumte Kamada gleich mal Henrichs ab, bekam statt einer durchaus vertretbaren Gelben Karte aber nur eine Ermahnung von Schiedsrichter Dr. Felix Brych.

Bange Augenblicke dürfte Leipzigs Übungsleiter an der Seite durchlebt haben, als Olmo schon nach fünf Minuten über Knieschmerzen klagte und behandelt wurde. Kurzzeitig ging's für den Spanier weiter, in der 11. Minute wurde er dann doch von Forsberg ersetzt.

Dani Olmo (Mitte, #7) musste nach zehn Minuten runter.
Dani Olmo (Mitte, #7) musste nach zehn Minuten runter.  © Picture Point/Roger Petzsche

So ging Eintracht Frankfurt ins Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig

RB Leipzigs Mannschaftsaufstellung am 5. Bundesliga-Spieltag bei Eintracht Frankfurt

Daichi Kamada und Sebastian Rode stellen früh die Weichen für die SGE

Köpfte zum 1:0 ein: Daichi Kamada (2.v.l.).
Köpfte zum 1:0 ein: Daichi Kamada (2.v.l.).  © Arne Dedert/dpa

Offensiv erstmals in Richtung Kevin Trapp ging es für die Roten Bullen wenig später: Timo Werner zog auf dem linken Flügel den Turbo an, bekam den Ball gerade noch von Lenz abgenommen - hätte gefährlich werden können.

Die Sachsen taten sich in der aufgeheizten Stimmung bei eigenem Ballbesitz schwer, hatten immer wieder Passfehler im Aufbau und leiteten so mehrfach Gegenstöße der Hausherren ein.

Der lange Zeit letzte interessante Angriff der Gäste resultierte aus der 10. Minute: Laimer schickte Nkunku auf die Reise, doch der herauseilende Trapp fing die Kugel rechtzeitig ab. Direkt im Gegenzug traf Kamada nach herrlichem Pass von Kolo Muani ins Netz, stand aber im Abseits.

RB Leipzig keine Spur aufgeregt: Voller Fokus auf Dortmund!
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Nach einer Viertelstunde fruchtete dieses Zusammenspiel ein weiteres Mal: Mario Götze hob die Kugel in den halblinken Strafraum, Kolo Muani legte per Kopf in die Mitte, wo Kamada nur noch den Schädel hinhalten musste - 1:0 für die Adlerträger (16.).

Für den Pokalsieger kam es sogar noch schlimmer: Rode spielte auf der rechten Seite einen Doppelpass mit Kolo Muani, schoss in der Box auf den Kasten. Das Leder kullerte - abgefälscht durch Willi Orbans Beine - zum 2:0 in die Maschen (22.).

Wegen einer Muskelverletzung musste in einer äußerst zweikampfreichen Partie auch Rode runter, wurde von Junior Dina Ebimbe ersetzt (32.).

Selbst ein Standard konnte im ersten Abschnitt nicht zum Erfolg für die Sachsen führen: Josko Gvardiol köpfte mit dem Halbzeitpfiff nach einer Ecke daneben (45.+3). Tedesco brauchte gute Ideen, um seinem Team wieder einen Fuß in die Tür setzen zu lassen.

Nichts zu machen für Péter Gulácsi: Der Leipziger Torhüter kann bei Sebastian Rodes (r.) 2:0 durch Willi Orbans Beine nur hinterherschauen.
Nichts zu machen für Péter Gulácsi: Der Leipziger Torhüter kann bei Sebastian Rodes (r.) 2:0 durch Willi Orbans Beine nur hinterherschauen.  © Arne Dedert/dpa
Schon in den ersten 45 Minuten konnte die SGE um Torschütze Rode (3.v.r.) zweimal jubeln.
Schon in den ersten 45 Minuten konnte die SGE um Torschütze Rode (3.v.r.) zweimal jubeln.  © Arne Dedert/dpa

RB Leipzig bleibt blass - Tuta und Rafael Borré vergrößern die sächsischen Sorgen noch weiter

Timo Werner (r., hier gegen Tuta) fand nicht ins Match.
Timo Werner (r., hier gegen Tuta) fand nicht ins Match.  © Picture Point/Roger Petzsche

Mit deutlich mehr Schwung und Entschlossenheit kam RB aus der Kabine - das war allerdings auch allerhöchste Eisenbahn.

Trotzdem fehlten die glasklaren Chancen. Frankfurt war willig, bissig und spritzte immer wieder gefährlich in des Gegners Hälfte.

Eine der besseren Möglichkeiten gehörte endlich auch mal Nkunku, der nach Ecke und ungewollter Oberschenkel-Vorlage von Lenz aber über den Querbalken zimmerte (50.).

Es sollte einer der wenigen Lichtblicke sein. In der 59. Minute ergatterte Leipzig zuerst das Spielgerät, Laimer passte im Tempogegenstoß aber in Kolo Muanis Fuß, der mit etwas Glück Götze fand. Der auffällige WM-Siegtorschütze von 2014 scheiterte allerdings aussichtsreich an Gulácsi (59.).

Acht Minuten später war die Messe schließlich gelesen: Eine Ecke wurde flach an die Strafraumgrenze gespielt, wo Götze alle umkurvte und abzog. Gulácsi parierte gekonnt, den Abstauber verwandelte Tuta aber zum 3:0 (67.). Trotz Sichtbehinderung des im Abseits stehenden Kamada zählte der Treffer.

Schlimmer geht nimmer? Oh doch! Der eingewechselte Haidara holte Ansgar Knauff in der Box von den Beinen, Brych zeigte sofort auf den Punkt. An diesem legte sich Borré das Leder zurecht und versenkte locker unten rechts - 4:0 (84.).

Es blieb dabei: Auch vom achten Pflichtspiel am Main fahren die Messestädter ohne Sieg nach Hause. Und waren am Samstag auch ganz, ganz weit entfernt davon.

Eintracht Frankfurts Randal Kolo Muani bereitete 1:0 und 2:0 vor.
Eintracht Frankfurts Randal Kolo Muani bereitete 1:0 und 2:0 vor.  © Arne Dedert/dpa

Für beide geht's jetzt in der Champions League weiter: Dienstag (21 Uhr/DAZN) hat RB Heimrecht gegen Schachtar Donezk, Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) steigt Frankfurts Königsklassen-Premiere gegen Sporting Lissabon.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, Arne Dedert/dpa

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