RB Leipzig reicht's! Klage gegen 1000-Zuschauer-Beschränkung eingereicht
Leipzig - Kommt jetzt die Wende in der Bundesliga? Als erster deutscher Klub hat RB Leipzig Klage gegen die Corona-Beschränkungen in sächsischen Fußballstadien eingereicht.

Wie der amtierende Vizemeister mittlerweile selbst auf seiner Webseite verkündete, wird man nun juristisch dagegen vorgehen, dass bei einer möglichen Auslastung von rund 47.000 Zuschauern noch immer nur 1000 Fans in die Red Bull Arena dürfen.
Währenddessen wird beispielsweise in Bayern ermöglicht, dass wieder 10.000 Anhängern Einlass gewährt wird – im benachbarten Sachsen-Anhalt sogar 15.000.
In manchen Bundesländern sind sogar bei Veranstaltungen in Innenbereichen mehr Personen erlaubt als im Rund von RB – und das, obwohl die Corona-Zahlen aktuell fast überall höher sind als im Freistaat.
Deshalb hat der Klub nun einen Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht in Bautzen eingereicht.
Ziel: Die bestehende Regel in der aktuellen und in der folgenden Corona-Schutz-Verordnung, die ebenfalls die Beschränkung auf 1000 Personen beinhaltet, soll gekippt werden.
Am Dienstag hatte RB-Boss Oliver Mintzlaff (46) bereits angekündigt, rechtliche Schritte prüfen zu wollen. Allem Verständnis für die politischen Entscheidungen zum Trotz sei "jetzt der Punkt, wo jeder Bundesbürger, jeder Unternehmer und auch jeder Bundesligaklub pragmatische, logische und nachvollziehbare Entscheidungen erwarten kann".
Entscheidung nach RB Leipzigs Klage offen, aber macht ein Urteil Hoffnung?

Ob die Klage erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Laut dem Bericht der BILD hatten bereits zwei RB-Fans Klage gegen den Ausschluss aus den Fußballstadien eingereicht. Diese sei zwar abgewiesen worden, doch das Gericht habe darauf bestanden, dass die Kapazitätsbeschränkung in der kommenden Verfügung "willkürfrei zu begründen" sei. Darf man also hoffen?
Zur Erinnerung: Sachsen war das erste Bundesland, in dem ab November zeitweise Zuschauer komplett verboten waren – während in der Messestadt Geisterspiele ausgetragen wurden, waren beim Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach 50.000 Zuschauer erlaubt.
Kein Wunder also, dass RB, wie so viele andere Klubs auch, nun so langsam die Nase voll hat!
Originaltext vom 29. Januar 11 Uhr, aktualisiert um 15.15 Uhr
Titelfoto: Bildmontage / PICTURE POINT / Roger Petzsche / Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa