Oh, oh, RB Leipzig! Das hätte dumm ausgehen können...

Leipzig - "Megahappy" war RB Leipzigs Trainer Marco Rose (46) nach dem 3:2-Zittersieg gegen Hertha BSC, bei dem es nach einer 3:0-Halbzeitführung noch mal richtig spannend wurde. Der Doppelschlag des Teams seines besten Kumpels Sandro Schwarz (43) war ihm dann auch "scheiß"-egal.

Nach dem wegen Abseits zurückgenommenen 4:2 schlägt Christopher Nkunku (24) die Hände über dem Kopf zusammen.
Nach dem wegen Abseits zurückgenommenen 4:2 schlägt Christopher Nkunku (24) die Hände über dem Kopf zusammen.  © Picture Point/Roger Petzsche

Richtig unterhaltsam wurde das Bundesliga-Topspiel am Samstagabend erst mit dem ersten Treffer von Emil Forsberg (30), der die Kugel dank eines überlegten Laufwegs in der 25. Minute mit Hüfte oder Oberschenkel ins Netz beförderte.

Nach weiteren Treffern von Abdou Diallo (26) und Willi Orban (29) stand zur Halbzeit eine trügerisch klare 3:0-Führung zu Buche.

Dodi Lukebakios (25) Handelfmeter-Treffer zum 1:3 in der 62. Minute warf das Gesehene über den Haufen. "Man hat dann bei uns die Unsicherheit gesehen", gab Forsberg bei Sky zu. Nur zwei Minuten später erzielte auch noch Stevan Jovetic (32) aus Halbdrehung das 2:3.

Gomez mit Kritik an RB Leipzigs Meisterchancen: "Uns fehlt die Konstanz"
RB Leipzig Gomez mit Kritik an RB Leipzigs Meisterchancen: "Uns fehlt die Konstanz"

Die Roten Bullen brachten den Sieg aber über die Zeit, auch wenn Wilfried Kanga (24) in der Nachspielzeit mit etwas mehr Effet statt den Pfosten ins Netz getroffen hatte.

"Für die Fans war's überragend, für mich in der zweiten Hälfte weniger", so Kapitän und Abwehrboss Orban, der alle 16 Leipziger Pflichtspiele der Saison über die vollen 90 Minuten ging und auch für die ungarische Nationalmannschaft alle sechs Partien in der Nations League über die volle Distanz ging.

RB Leipzigs Marco Rose nach Zittersieg gegen Hertha BSC: "Ich sehe nur Positives!"

Nach dem Abpfiff waren Sandro Schwarz (43) und Marco Rose (46) wieder beste Freunde.
Nach dem Abpfiff waren Sandro Schwarz (43) und Marco Rose (46) wieder beste Freunde.  © picture point/Sven Sonntag

Letztlich war es sicher auch ein glücklicher Sieg, über den sich Rose aber ganz besonders freute.

"Bei dem Pensum, das wir aktuell abspulen müssen, war das ganz, ganz wichtig für uns und muss uns Energie geben. Das ist nicht nur irgendwie ein Sieg, sondern waren gegen einen starken Gegner wichtige drei Punkte", so der gebürtige Leipziger, der auf die zwei Gegentore "scheißt".

Rose: "Wir müssen mitnehmen, dass wir Spiele gewinnen und nach Hause kämpfen können, füreinander da und bereit sind. Ich sehe nur Positives."

RB Leipzig keine Spur aufgeregt: Voller Fokus auf Dortmund!
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Sandro Schwarz, dessen Trauzeuge er gewesen ist und mit dem ihm eine tiefe Freundschaft verbindet, könne hingegen "stolz sein auf seine Truppe", findet der 46-Jährige. Auch wenn es für die Berliner die elfte Pleite im 13. Aufeinandertreffen mit RB setzte und die Blau-Weißen mit acht Zählern punktgleich mit dem Relegations-Abstiegsplatz 16 liegen, den Bayer 04 Leverkusen besetzt.

Für die Sachsen geht es jetzt erneut um eine schnelle und gute Regeneration angesichts der anstehenden acht Spielen in vier Wochen bis zum Beginn der Katar-WM (ab 20. November). Dienstag (18 Uhr/Sky) wartet der HSV im DFB-Pokal. Offen, ob Timo Werner (26) nach Infekt wieder mitwirken kann.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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