RB Leipzig im DFB-Pokal weiter: Doppelpacker Poulsen zerstört Achtelfinal-Träume des HSV!
Leipzig - Souveräner Sieg am frühen Dienstagabend im DFB-Pokal! RB Leipzig hat sich trotz harmloser Anfangsphase erfolgreich für das Achtelfinale qualifiziert und den Hamburger SV am Ende deutlich mit 4:0 (2:0) besiegt.
Das erste Tor in der mit 44.787 Zuschauern gefüllten Red Bull Arena erzielte Yussuf Poulsen in der 33. Minute für die Gastgeber. Nur drei Minuten später erhöhte der Däne auf 2:0 (36.). Mohamed Simakan zerstörte mit dem 3:0 alle Restzweifel an einem Leipzig-Sieg (69.). Den Deckel auf die Partie machte Benjamin Henrichs mit dem 4:0 (82.).
Im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen Hertha BSC am Wochenende tauschte RB-Coach Marco Rose seine Startelf auf drei Positionen aus: Henrichs, Kevin Kampl und Poulsen starteten an Stelle von Xaver Schlager, Amadou Haidara und dem kürzlich operierten Christopher Nkunku.
Bei den Gästen aus Hamburg stellte Trainer Tim Walter ebenfalls auf drei Positionen um: Jean-Luc Dompé agierte für den angeschlagenen Robert Glatzel, Anssi Suhonen ersetzte Laszlo Benes und Jonas David startete für Kapitän Sebastian Schonlau, der beim 0:3 gegen den FC St. Pauli am vergangenen Freitag früh vom Platz geflogen war.
Die Sachsen gingen ziemlich angeschlagen ins Duell gegen den Zweitligisten. Besonders in der Offensive fehlte mit Timo Werner und Nkunku eine große Portion Schnelligkeit.
Vielleicht war dies auch ein Grund dafür, warum der Bundesligist dem Außenseiter zu Beginn der Partie die Ballkontrolle übergab. Die Gäste störten früh, während die Rasenballer versuchten, irgendwie im Spiel anzukommen.
Daraus ergab sich letztendlich, dass beide Torhüter in der Anfangsphase quasi noch Freizeit hatten.
Startelf von RB Leipzig im DFB-Pokal gegen den HSV
DFB-Pokal: Die Mannschaftsaufstellung des HSV im Auswärtsspiel bei RB Leipzig
HSV besser, RB Leipzig erzielt die Tore
Der HSV wirkte insgesamt etwas wacher als die Roten Bullen, die sich gerade im Mittelfeld erstaunlich viele Fehlpässe leisteten. Von einem Klassenunterschied war zunächst nichts zu spüren.
Spätestens nach knapp 20 Zeigerumdrehungen waren die Gäste besser - und hatten zudem die riesige Chance, in Führung zu gehen.
Leipzig bekam mal wieder den Ball nicht wirklich vom Strafraum weg. Nachdem ein erster Vorstoß der Norddeutschen noch abgewehrt werden konnte, kam Miro Mulheim an der Sechzehnerkante an die Kugel. Staubtrocken schloss er ab, das Leder knallte an die Latte und von dort nur an den Pfosten - der Favorit im Glück (20.).
Danach wurden auch die Hausherren etwas besser. Henrichs probierte es in der 28. Minute mal mit einem Fernschuss - kein Problem für Daniel Heuer Fernandes im Tor.
In der 33. Minute hatte der HSV-Schlussmann allerdings keine Chance. Über Dominik Szoboszlai lief ein Konter über die rechte Seite. Im richtigen Moment steckte dieser auf den angelaufenen Simakan durch, der im Strafraum querlegte auf Poulsen, der nur noch einschieben musste - 1:0.
Und nur drei Minuten später klingelte es wieder - und das 2:0 war dabei fast identisch zum ersten Treffer. Wieder lief der Konter über rechts, dieses Mal steckte aber Szoboszlai auf Andre Silva durch, der schließlich Poulsen im Strafraum fand. Der Doppelschlag für Leipzig (36.).
Der Zweitligist brauchte ein paar Minuten, um sich von den Treffern zu erholen. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen sie dem Kasten von Janis Blaswich auch noch einmal näher. Es blieb jedoch bei der 2:0-Halbzeitführung für die Sachsen.
Mohamed Simakan zerstört letzte Zweifel an einem Leipzig-Sieg
Trotz des Rückstands hatte sich der Underdog auch in der zweiten Hälfte noch nicht aufgegeben. Doch gerade im letzten Drittel blieben die Offensivbemühungen des HSV zu unpräzise.
Rund um die 60. Minute hatten die Messestädter große Probleme, den Ball aus der eigenen Hälfte zu bekommen. Doch weil die Norddeutschen nicht zwingend genug wurden, hatte das keine Folgen.
Halbherzige Möglichkeiten - wie von Ransford Königsdörffer (59.) - konnten Blaswich im Tor nicht in Schwierigkeit bringen.
Und so spielte die Zeit letztendlich für die Gastgeber, denen die hohe Intensität der letzten Wochen schon anzumerken war.
Doch wie bereits am Wochenende zeigte sich RB hocheffektiv. In der 69. Minute segelte eine Ecke von Emil Forsberg von links direkt auf den Kopf von Simakan, der mit seinem Kopfball ins rechte obere Eck das 3:0 markierte.
Im Anschluss glaubte niemand im Stadion mehr an ein Comeback der Rothosen. RB konnte im Hinblick auf die kommenden Aufgaben noch etwas seine Kräfte schonen. In der 82. Minute gelang sogar noch das 4:0, als der eingewechselte Schlager auf Henrichs durchsteckte, der das Leder gezielt ins rechte untere Toreck legte.
Der HSV versuchte immerhin noch, den Ehrentreffer zu erzielen. Gelingen wollte das allerdings nicht mehr.
RB Leipzig muss am Samstagnachmittag in der Bundesliga beim FC Augsburg ran. Der HSV kann sich etwas länger ausruhen: am Sonntag heißt der nächste Gegner im heimischen Rund 1. FC Magdeburg.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag