RB Leipzig mit Doppelschlag-Sieg gegen schwache Freiburger - Sorge um WM-Fahrer Gvardiol!

Leipzig - Was für ein starker Auftritt von RB Leipzig! Die Sachsen setzten sich beim letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres am Mittwochabend mit 3:1 (0:0) gegen den SC Freiburg durch. Überschattet wird der Sieg jedoch von einer Verletzung von Josko Gvardiol.

Die Fans von RB Leipzig hatten vor der Partie eine ganz klare Botschaft zu übermitteln.
Die Fans von RB Leipzig hatten vor der Partie eine ganz klare Botschaft zu übermitteln.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das erste Tor in der Red Bull Arena erzielte Mohamed Simakan in der 55. Minute zum 1:0. Nur eine Minute später erhöhte Christopher Nkunku auf 2:0 (56.). Lukas Kübler verkürzte mit der ersten Chance des SCF auf 2:1 (66.). Emil Forsberg stellte per Elfmeter den alten Abstand wieder her - 3:1 (78.).

Bei den Sachsen tauschte Trainer Marco Rose im Vergleich zum 3:1-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim zweimal: Für Gvardiol und David Raum sollten Mohamed Simakan und Kevin Kampl beginnen. Ganz kurzfristig fiel allerdings noch Abdou Diallo aus, sodass der Kroate Gvardiol doch wieder in die Startelf rutschte.

Christian Streich wechselte beim SC Freiburg nach dem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln am Wochenende nur auf einer Position: Kiliann Sildillia spielte an Stelle von Vincenzo Grifo.

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Zuletzt standen sich beide Teams im Finale des DFB-Pokals gegenüber, das die Roten Bullen bekannterweise für sich entscheiden konnten. Die Breisgauer wollten also Revanche.

Den etwas besseren Start erwischten allerdings die Hausherren, die früh um Kontrolle bemüht waren, sich aber besonders im Mittelfeld noch den ein oder anderen Ballverlust zu viel leisteten.

Nach zehn Minuten näherten sich die Sachsen immer mehr Richtung Freiburg-Tor an, während die Gäste offensiv noch gar nicht in Erscheinung treten konnten. Schnell wurde aber auch sichtbar, warum die Süddeutschen aktuell mit dem FC Bayern München die beste Abwehr der Liga stellen. Die Abwehrketten standen dicht gestaffelt und machten es dem RB-Angriff extrem schwer, eine Lücke zu finden.

In der 16. Minute hätte es aber dann doch fast geklingelt. Dominik Szoboszlai führte einen Freistoß blitzschnell aus und steckte zu Nkunku durch, der den Ball aus 14 Metern sofort über Keeper Mark Flekken hob. Das Leder klatschte jedoch nur an den Außenpfosten.

RB Leipzigs Startaufstellung beim Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg

Die Anfangsformation des SC Freiburg beim Bundesliga-Auswärtsspiel bei RB Leipzig

RB Leipzig klar die bessere Mannschaft, doch es fehlen die Tore

Da Freiburg offensiv gar nicht stattfand, vertrieben sich die Defensivspezialisten von RB mit dem ein oder anderen Kunststück die Zeit.
Da Freiburg offensiv gar nicht stattfand, vertrieben sich die Defensivspezialisten von RB mit dem ein oder anderen Kunststück die Zeit.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Bange Minuten dann bei den Gastgebern: Nach einem Zweikampf konnte Gvardiol nicht mehr weiterspielen und musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Ist seine WM-Teilnahme nun in Gefahr? Noch fraglich! Bis sein Ersatz Benjamin Henrichs jedoch auf dem Feld stand, verging einige Zeit. Doch auch diese Phase konnte der SC nicht nutzen.

Stattdessen wurden die Bullen wieder gefährlich. Xaver Schlager spielte aus der eigenen Hälfte einen herausragenden Flankenpass in den Lauf von Andre Silva, der an der rechten Strafraumgrenze zum Schuss ansetzte. Die Kugel ging jedoch flach links vorbei (24.).

Nur drei Minuten später hatte Henrichs die dicke Gelegenheit zur Führung. Doch sein Abschluss von halb-rechts nach einem Szoboszlai-Pass ging ebenfalls links am Kasten vorbei (27.).

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Obwohl noch kein Tor gefallen war, hatte Leipzig auf dem Feld alles im Griff. Was fehlte war ein Treffer, den es auch nach 38 Zeigerumdrehungen nach einem Kopfball von Willi Orban aus kurzer Distanz nicht gab, weil Flekken das Rund gerade noch um den Pfosten drehte. Die darauffolgende Ecke von Szboszlai ging direkt an den Außenpfosten (39.).

Bis zum Pausenpfiff hatten die Sachsen noch einige Gelegenheiten, um mit einer Führung in die Kabinen zu gehen. Gelingen wollte das aber nicht mehr. Aus Freiburger Sicht ein glückliches Remis nach 45 Minuten.

Das sieht nicht gut aus: Josko Gvardiol hat sich nach einem Zweikampf verletzt und musste kurz darauf ins Krankenhaus gebracht werden.
Das sieht nicht gut aus: Josko Gvardiol hat sich nach einem Zweikampf verletzt und musste kurz darauf ins Krankenhaus gebracht werden.  © IMAGO / Picture Point LE
Trotz zahlreicher Möglichkeiten in der ersten Halbzeit, schafften es die Roten Bullen nicht, den Ball im Tor unterzubringen.
Trotz zahlreicher Möglichkeiten in der ersten Halbzeit, schafften es die Roten Bullen nicht, den Ball im Tor unterzubringen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Doppelschlag RB Leipzig, doch Freiburg kommt wieder ran

In der zweiten Halbzeit belohnten sich die Sachsen für eine starke Leistung endlich auch mit Toren.
In der zweiten Halbzeit belohnten sich die Sachsen für eine starke Leistung endlich auch mit Toren.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die Rasenballer machten zu Beginn der zweiten Hälfte genau da weiter, wo sie nach 45 Minuten aufgehört hatten. Nach einem Angriff über links war es wieder Freiburgs bester Mann Flekken, der nach einem Nkunku-Schuss die Null für sein Team festhielt (52.).

Die Sachsen machten unglaublich Druck, die Breisgauer kamen kaum noch hinten raus. Und in der 55. Minute belohnten sich die Hausherren endlich! Nach einer Ecke von rechts köpfte Nkunku die Kugel zunächst an die Latte. Doch den Abpraller verwertete Simakan mit einem strammen Volleyschuss zum 1:0.

Und RB hörte nicht auf. Kurz danach spielte Szoboszlai nach einem Konter einen sensationellen Ball quer zu Nkunku, der souverän unten rechts aus 13 Metern zum 2:0 netzte (56.).

Quasi aus dem Nichts erzielten die Gäste danach aber den Anschluss. Nach einer Ecke herrschte etwas Chaos im Strafraum der Leipziger. Marcel Halstenbergs halbherziger Klärungsversuch landete bei Kübler, der das Ding am Rande des Sechzehners direkt nahm und unhaltbar oben rechts traf. Erste Chance Freiburg, erstes Tor (66.).

Doch gerade als Leipzig minimal wackelte und die Gäste ihre Chance witterten, schlugen die Rot-Weißen wieder zu. Nach einem Foul an Nkunku im Strafraum zeigte Schiedsrichter Harm Osmers auf den Punkt. Der eingewechselte Forsberg blieb cool und verwandelte unten rechts zum 3:1 (78.).

Danach glaubten die Breisgauer nicht mehr an ein Comeback. Die Leipziger spielten die letzten Minuten ohne Gefahr herunter und gingen letztendlich als völlig verdiente Sieger vom Platz.

Großer Jubel bei RB Leipzig. Das letzte Heimspiel des Jahres konnte gewonnen werden.
Großer Jubel bei RB Leipzig. Das letzte Heimspiel des Jahres konnte gewonnen werden.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Zum letzten Bundesligaspiel für dieses Jahr reisen die Roten Bullen am Samstagnachmittag zum SV Werder Bremen. Der SC bildet den Abschluss des Spieltags. Die Breisgauer haben am Sonntagabend den 1. FC Union Berlin zu Gast.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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