Leipzig - Er ist eigentlich "nur" der Ersatz-Keeper, doch plötzlich wird er mehr gebraucht denn je. RB Leipzigs Schlussmann Janis Blaswich (31) konnte am Wochenende beim 2:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen wegen Wadenproblemen nicht dabei sein. Wackelt nun auch sein Einsatz gegen Shakhtar Donezk in der Champions League?

Noch gibt es keine neue Wasserstandsmeldung aus dem Lager der Roten Bullen. Trainer Marco Rose (46) wird wohl erst am Nachmittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel genaue Infos geben können.

Immerhin: Der 31-Jährige absolvierte am Dienstag das Abschlusstraining des Fußball-Bundesligisten im Leipziger Trainingszentrum. Nicht unwahrscheinlich also, dass er im Kasten stehen wird.

Fakt ist aber: Sollte Blaswich weiter ausfallen, hätten die Sachsen ein echtes Problem. Örjan Nyland (32), der am Samstag als Ersatz einsprang und souverän, aber auch recht beschäftigungslos blieb, darf in der Königsklasse nicht antreten, weil er nicht einsatzberechtigt ist.

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Der Bundesligist müsste im Härtefall also auf einer seiner Jungspunde zurückgreifen. Dort würde Jonas Nickisch (18) wohl den Vorzug vor Timo Schlieck (16) und Oskar Preil (19) erhalten.

"Das ist nur für ein Spiel, wir wollen nicht mehr riskieren", sagte Rose aber hoffnungsvoll vor der Leverkusen-Partie in Bezug auf Blaswich, den er schon recht sicher in der Startelf gegen die Ukrainer sieht.

Motiviert genug dürfte der 31-Jährige jedenfalls sein. Seit der gezwungenen Abwesenheit von Stammtorhüter Peter Gulacsi (32/Kreuzbandriss) mausert sich der frühere Spieler von Dynamo Dresden zu einem echten Rückhalt fürs Team.

Im Interview mit dem "Kicker" sagte er zuletzt: "Mein Weg kann Vorbild dafür sein, dass es für große Dinge nie zu spät ist, dass man nie den Glauben verlieren darf. Im Fußball ist immer alles möglich - in beide Richtungen."

Am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) soll er nun erneut unter Beweis stellen, dass man auf ihn zählen kann. Mit einem Punktgewinn wären die Leipziger sicher im Achtelfinale der Champions League. Blaswich: "Ich versuche, immer ans Limit zu gehen, damit ich da bin, wenn ich gebraucht werde."