RB Leipzig selbstkritisch nach Liverpool-Pleite: "Im Grunde genommen haben wir vier Eigentore geschossen!"

Leipzig - So hatte sich RB Leipzig den Einstand der neu gestalteten Red Bull Arena sicherlich nicht vorgestellt. Vor über 47.000 Zuschauern gingen die Sachsen am Donnerstagabend krachend mit 0:5 gegen den FC Liverpool im Testspiel unter. Fehler suchte man nach der Partie zuerst bei sich selbst.

Viele Gespräche nach dem Spiel: Trainer Domenico Tedesco (36) schnappte sich nach dem Schlusspfiff einige seiner Spieler, um zu analysieren, was im Spiel schiefgelaufen ist.
Viele Gespräche nach dem Spiel: Trainer Domenico Tedesco (36) schnappte sich nach dem Schlusspfiff einige seiner Spieler, um zu analysieren, was im Spiel schiefgelaufen ist.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

"Im Grunde genommen haben wir vier Eigentore geschossen, das ist ärgerlich. Man hat gesehen, wie Liverpool spielt: extrem routiniert, sie spielen unter Druck, wenn man sie hoch presst, zwei, drei Berührungen und dann wird weit geschlagen. Das hat was mit Reife zu tun und mit Cleverness", erklärte Coach Domenico Tedesco (36) nach dem Spiel ausführlich, warum man seiner Meinung nach verloren hat.

Der Trainer weiter: "Die zweiten Bälle holen sie sich und dann wird im vorderen Drittel Fußball gespielt. Wir dagegen haben uns viel zu oft in die Bredouille gebracht."

Dabei sah in den ersten 45 Minuten alles noch relativ in Ordnung aus. Nach dem frühen Rückstand durch Mohamed Salah (30), kamen die Roten Bullen besser ins Spiel und hatten vor dem Pausenpfiff sogar einige Chancen zum Ausgleich.

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Doch nach dem Seitentausch verursachte RB-Neuzugang Janis Blaswich (31) direkt einen Elfmeter, den Darwin Nunez (23) verwandelte.

Stammkeeper Peter Gulacsi (32) verteidigte nach dem Schlusspfiff aber seinen Kollegen: "Es war kein einfaches Spiel, um reinzukommen, weil Liverpool extrem gepresst hat und wir sehr unsicher in unserem Aufbauspiel waren. Keine einfache Situation für den Torwart, aber er hat sehr viel Qualität."

Dennoch: Besonders mit der zweiten Halbzeit können die Sachsen nicht zufrieden sein. Hätten die Engländer mit etwas mehr Ernsthaftigkeit gespielt, hätte das Ergebnis noch deutlich schmerzhafter für den Bundesligisten werden können. Besonders Nunez, der einen Viererpack erzielte, wurden viel zu viele Räume gelassen.

"Man hat gesehen, dass wir in Teilen des Spiels ein wenig zu naiv waren. Wir haben viele ganz einfache Fehler gemacht, die dann auch schnell genug bestraft werden", resümierte auch Abwehrchef Willi Orban (29). Bevor in einer Woche der FC Bayern München im Supercup wartet, dürfte noch an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen sein.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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