"Gewöhnt euch dran": RB-Leipzig-Foto tritt den nächsten Shitstorm los

Leipzig - Für die einen ist es ein Sakrileg, absolute Gotteslästerung, für die anderen absolutes Kalkül in einem Streit, der sich vor allem in den sozialen Medien abspielt.

"Öl ins Feuer gießen", so könnte man diesen Schnappschuss wohl auch betiteln.
"Öl ins Feuer gießen", so könnte man diesen Schnappschuss wohl auch betiteln.  © Screenshot/twitter.com/RBLeipzig

Mit dem Sieg über den SC Freiburg (4:2) im DFB-Pokal gewann RB Leipzig am Samstagabend, 13 Jahre nach Gründung des Vereins, seinen ersten großen Titel. Damit nicht genug: Zur Feier des Tages teilten die Leipziger via Twitter auch noch ein Foto, auf dem Mittelfeldspieler Kevin Kampl (31) Red Bull statt Bier in den heiligen Pokal gießt. Dazu die Worte: "Damit ist der Pokal offiziell eingeweiht."

RB wird immer wieder von gegnerischen Fans kritisiert. Der Vorwurf: zu viel Nähe zu Getränke-Milliardär Dietrich Mateschitz (78), der mit dem Klub lediglich seine eigene Marke "Red Bull" bewerben will. Finalgegner Freiburg hatte deswegen zuletzt sogar gemeinsame Fan-Schals mit den Roten Bullen untersagt.

Die Reaktion auf das Foto folgte entsprechend auf dem Fuße: "Peinlich", schreiben da einige. "Wie kriegt man den Pott jemals wieder sauber?", fragt ein weiterer Twitter-Nutzer. "Mir soll jemand bitte sagen, wieso in diesem Fall Gewalt nicht angebracht wäre", heißt es da sogar.

"Beste Provo ever"

Andere erkennen derweil immerhin die kalkulierte Provokation, die hinter dem Schnappschuss steckt, und zelebrieren die Twitter-Administratoren von RB. "Beste Provo (kurz für Provokation, Anm. d. Red.) ever", "Die Rolle als Bösewicht haben sie wirklich verinnerlicht" und "Bester Kampl-Trick ever" schreiben sie.

Und auch die Roten Bullen nehmen den Shitstorm offenbar gelassen, legten noch ein Foto nach, das ihren Namen auf dem Pokal zeigt. Dazu die Worte: "Auf ewig ein Teil dieser großartigen Pokal-Historie. Gewöhnt euch dran."

Titelfoto: Montage: Screenshot/twitter.com/RBLeipzig

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