Schiri-Glück für RB Leipzig? Rose teilt wieder gegen Hamann aus!

Leipzig - Siebtes Heimspiel unter Marco Rose (46), siebter Sieg! RB Leipzigs souveräner 2:0-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen hatte aufgrund eines umstrittenen und am Ausgang der Partie mitentscheidenden Freistoßes noch ein Nachspiel, bei dem zwei Altbekannte wieder mal nicht einer Meinung waren.

Hatten immer wieder miteinander zu tun: RB Leipzigs Dominik Szoboszlai (22, l.) und Piero Hincapié (20).
Hatten immer wieder miteinander zu tun: RB Leipzigs Dominik Szoboszlai (22, l.) und Piero Hincapié (20).  © Picture Point/Roger Petzsche

Es war die Szene aus der 32. Minute. Leverkusens Piero Hincapié (20) brachte Dominik Szoboszlai (22) auf dem rechten Flügel zu Fall, woraufhin Schiedsrichter Sven Jablonski (32) Freistoß für die Roten Bullen und sogar Gelb gegen den Verteidiger gab.

Bei genauerem Betrachten der Szene in Zeitlupe ist allerdings zu sehen, dass Hincapié zuerst den Ball und dann den Ungarn trifft. Sein Einsteigen an sich war aber derart intensiv, dass Jablonski dieses als Foul wertete.

"Es war Ball dabei, aber auch sehr, sehr viel Mann - wahrscheinlich sogar mehr Mann als Ball", sagte Rose bei Sky.

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Den fälligen Freistoß brachte Szoboszlai selbst hinter die Abwehrkette, wo sich Christopher Nkunku (24) Platz verschafft hatte und zum 1:0 einköpfte. Dieser knappe Vorsprung hatte bis zu Timo Werners (26) Entscheidungstor zum 2:0 in der 83. Minute Bestand.

Nach dem Abpfiff war diese Szene eines der Kernthemen der Nachbereitung. Sky-Reporter Yannick Erkenbrecher (39) sprach auf Roses Nachfrage von einer 50:50-Entscheidung. "Wir haben viel diskutiert. Didi Hamann zum Beispiel sagt, eher kein Freistoß, hätte es weiterlaufen lassen."

Dass ausgerechnet der Sky-Experte wieder einmal nicht Roses Meinung war, war für ihn wenig überraschend. "Das wundert mich nicht, aber okay", sagte der RB-Coach.

Der 46-Jährige hatte unter anderem im Dezember Unverständnis über Hamanns Kritik geäußert ("Ich finde nicht, dass das passt"), die er als "zu einfach, zu billig" empfand.

Sky-Experte Dietmar "Didi" Hamann (49) hatte eine klare Meinung zur Szene.
Sky-Experte Dietmar "Didi" Hamann (49) hatte eine klare Meinung zur Szene.  © Rolf Vennenbernd/dpa
Marco Rose (46) wunderte es nicht, dass Hamann nicht seiner Meinung war.
Marco Rose (46) wunderte es nicht, dass Hamann nicht seiner Meinung war.  © Picture Point/Roger Petzsche

Marco Rose über Dominik Szoboszlai: "Weiß mittlerweile, dass zum Fußball auch arbeiten gehört"

Örjan Nyland (32, 2.v.r.) stand am Samstag erstmals zwischen den Pfosten der Roten Bullen.
Örjan Nyland (32, 2.v.r.) stand am Samstag erstmals zwischen den Pfosten der Roten Bullen.  © Picture Point/Roger Petzsche

Szoboszlai, der Vorbereiter des 1:0, zeigte wieder einmal eine starke Leistung, war bis zu seiner Auswechslung in der 71. Minute immer wieder Tonangeber und Antreiber über die rechte Seite.

Das wertschätzte auch sein Trainer. "Domi hat sich super entwickelt und weiß mittlerweile, dass zum Fußball auch arbeiten gehört. Er war schon immer ein herausragender Fußballer mit unglaublichen Fähigkeiten", so Rose.

Der 22-Jährige spiele "mega erwachsen, zielstrebig und siegorientiert. Vieles, was einen Topspieler auszeichnet, bringt er auf den Platz." Zudem könnten aufgrund seines jungen Alters sogar noch weitere Entwicklungsschritte folgen, ist sich sein Coach sicher.

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Fast ein wenig hinten heruntergefallen war am späten Samstagnachmittag die Personalie Örjan Nyland (32). Der erst vor drei Wochen aufgrund des Kreuzbandrisses von Stammkeeper Péter Gulácsi (32) nachverpflichtete Norweger hielt seinen Kasten bei seinem Debüt für RB sauber, nachdem auch Janis Blaswich (32) aus Vorsichtsmaßnahmen geschont wurde.

Mit 16 von 18 möglichen Punkten sind die Sachsen weiterhin bestes Heimteam. Wenn sie nun auch noch auswärts in Fahrt kommen (erst drei von 18 möglichen Zählern, noch kein Sieg), sollte der aktuelle sechste Platz kein Dauerzustand sein.

Das sieht selbst Leverkusens neuer Trainer Xabi Alonso (40) so, der im sechsten Spiel die dritte Pleite mit der Werkself kassierte. "Es wäre eine Überraschung, wenn Leipzig am Ende der Saison nur Fünfter ist", sagte der Spanier.

Titelfoto: Montage: Picture Point/Roger Petzsche

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