Schlagers Energie-Treffer beschert RB Leipzig gegen Bremen perfekten Jahresabschluss!

Bremen - RB Leipzig springt vorerst auf den zweiten Tabellenplatz in der Bundesliga! Die Sachsen setzten sich am Samstagnachmittag beim SV Werder Bremen mit 2:1 (1:0) durch und können nun zufrieden in die Winterpause gehen.

Frühe Führung für die Sachsen: Andre Silva netzte nach einem schönen Angriff der Leipziger zum 1:0.
Frühe Führung für die Sachsen: Andre Silva netzte nach einem schönen Angriff der Leipziger zum 1:0.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das erste Tor im Wohninvest Weserstadion erzielte Andre Silva in der 13. Minute für die Rasenballer. Christian Groß glich in der zweiten Hälfte für die Gastgeber aus (57.). Xaver Schlager stellte den alten Abstand mit seinem 2:1 für die Gäste wieder her (71.).

Im Vergleich zur 1:6-Klatsche gegen den FC Bayern München unter der Woche tauschte Werder-Trainer Ole Werner drei Mal: Romano Schmid, Niclas Füllkrug und Niklas Stark kamen für Oliver Burke, Milos Veljkovic und Ilia Gruev in die Partie.

Die Rasenballer besiegten unter der Woche den SC Freiburg mit 3:1. Trotzdem tauschte Coach Marco Rose auf vier Positionen. Mohamed Simakan fehlte verletzt, für ihn kam Amadou Haidara rein. Zudem rotierten Dani Olmo, Marcel Halstenberg und Kevin Kampl für Benjamin Henrichs, Emil Forsberg und David Raum aus dem Spiel.

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Trotz der zuletzt überragenden Auftritte der Sachsen und der hohen Niederlage der Norddeutschen, warnte Rose vor dem Spiel vor dem kommenden Gegner: "Wenn du im Weserstadion nicht auf den Punkt da bist, können die dich auch auffressen", so der RB-Trainer auf der Pressekonferenz.

Davon war in den ersten Minuten aber nichts zu sehen. Die Gäste waren sofort um Kontrolle bemüht. Abschlüsse waren aber zunächst Mangelware.

Doch wie die Rasenballer in den letzten Wochen bereits eindrucksvoll zeigten, braucht es nicht viel, um in Führung zu gehen. Forsberg marschierte aus der eigenen Hälfte heraus zentral bis an den Werder-Strafraum durch und gab links ab zu Silva, der ganz genau zielte und flach rechts unten zum 1:0 traf (13.).

Startaufstellung des SV Werder Bremen beim Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig

Mit dieser Elf ging RB Leipzig die Bundesliga-Aufgabe beim SV Werder Bremen an

RB Leipzig verteidigt die Führung gegen Werder Bremen bis zur Pause

Werder Bremen musste nicht selten auf kleinere Fouls zurückgreifen, um die schnellen Leipziger zu stoppen.
Werder Bremen musste nicht selten auf kleinere Fouls zurückgreifen, um die schnellen Leipziger zu stoppen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die frühe Führung spielte den Sachsen natürlich extrem in die Karten. RB zog nun munter sein Spiel auf, während sich die Norddeutschen oftmals nur mit kleineren Fouls wehren konnten.

Mit der ersten richtigen Chance wären die Bremer aber fast zum Ausgleich gekommen. Ein Ducksch-Freistoß landete beim durchgelaufenen Amos Pieper, der im Strafraum quer legte und dort Füllkrug fand. Dessen Abschluss aus wenigen Metern parierte Janis Blaswich im RB-Tor aber nach vorn (22.).

Grün-Weiß wurde in der Folge besser. Die Roten Bullen verloren gerade im letzten Drittel öfters mal zu leicht die Bälle.

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Doch wann immer die Gastgeber bei einem Angriffsversuch scheiterten, schalteten die Raenballer blitzschnell um. Dabei hätten die Gäste durchaus durch Christopher Nkunku auf 2:0 erhöhen können. Doch sein Versuch aus kurzer Distanz ging knapp rechts vorbei (28.).

Gegen Ende der ersten Hälfte wurde es etwas ruhiger auf dem Rasen. Abschlüsse wurden noch seltener. Bremens Anthony Jung versuchte es aus 15 Metern mal - kein Problem aber für Blaswich (38.).

Doch die Männer von der Weser machten noch einmal Dampf. Leipzig bekam den Ball nicht weg und Leonardo Bittencourt versuchte es zentral von der Strafraumgrenze mit einem Schuss. Doch wieder war Blaswich zur Stelle (42.). Kurz darauf ging es ohne Nachspielzeit in die Kabinen.

Gegen Ende der ersten Hälfte wurden auch die Norddeutschen immer besser. Zum Ausgleich kamen die Grün-Weißen bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr.
Gegen Ende der ersten Hälfte wurden auch die Norddeutschen immer besser. Zum Ausgleich kamen die Grün-Weißen bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr.  © Carmen Jaspersen/dpa
RB Leipzigs Willi Orban hatte sich in der ersten Hälfte eine kleine Kopfverletzung zugezogen. Doch auch mit Verband verteidigte er weiter konsequent.
RB Leipzigs Willi Orban hatte sich in der ersten Hälfte eine kleine Kopfverletzung zugezogen. Doch auch mit Verband verteidigte er weiter konsequent.  © Picture Point / Roger Petzsche

Werder gleicht per Traumtor aus, doch RB Leipzig geht wieder in Führung

Trotz dass mit Niclas Füllkrug ein eigener WM-Fahrer dabei ist, haben die Werder-Anhänger eine klare Meinung gegenüber dem Turnier in Katar.
Trotz dass mit Niclas Füllkrug ein eigener WM-Fahrer dabei ist, haben die Werder-Anhänger eine klare Meinung gegenüber dem Turnier in Katar.  © Picture Point / Roger Petzsche

Den besseren Start in die zweite Halbzeit hatten die Gäste. Doch die Abschlüsse von Dominik Szoboszlai (46.) und Willi Orban (47.) fanden ihr Ziel nicht.

Am nächsten dran war aber Nkunku, der nach einem Szoboszlai-Zuspiel aus neun Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (51.).

Und weil Leipzig partout nicht auf 2:0 erhöhen wollte, machte Bremen eben den Ausgleich mit der ersten Chance der zweiten Hälfte. Einen Einwurf bekamen die Sachsen einfach nicht verteidigt. Groß nutzte die Gelegenheit für ein Traumtor und hob das Leder über die RB-Abwehr und Blaswich ins lange rechte Eck hinweg (57.).

Die Sachsen versuchten fortan alles, um den drohenden Punktverlust noch zu verhindern. Doch gerade bei den Abschlüssen fehlte bis auf den Silva-Treffer die Präzision. Bestes Beispiel ein Versuch von Henrichs, der aus guter Position links vorbei kullerte (68.).

Doch nach 71 Zeigerumdrehungen machte es Schlager besser. RB setzte sich blitzschnell über Forsberg und Silva durch die Mitte durch. Am Ende der Kette lief der Österreicher kraftvoll halblinks unter Bedrängnis auf Keeper Jiri Pavlenka zu und netzte punktgenau rechts unten ins Eck - 2:1 für die Gäste.

Daraufhin stemmten sich die Werderaner wieder dagegen. Doch Füllkrugs Versuch per Kopf hatte Blaswich sicher (75.). Es war in der Schlussphase eine hitzige Partie, in der die Gastgeber offensiv noch einmal alles von der Bank brachten. Doch wirklich gefährlich wurde es bis auf einen Füllkrug-Kopfball, den Blaswich sicher hatte, eigentlich nicht mehr (89.).

Die Roten Bullen beschränkten sich nur noch auf die Verteidigung, schlugen jeden Ball weit nach vorne und brachten die knappe Führung schließlich über die Ziellinie.

Mit viel Wucht ging RB Leipzigs Xaver Schlager in die Zweikämpfe. Sein engagierter Einsatz wurde mit einem Treffer belohnt.
Mit viel Wucht ging RB Leipzigs Xaver Schlager in die Zweikämpfe. Sein engagierter Einsatz wurde mit einem Treffer belohnt.  © Picture Point / Roger Petzsche

Für beide Teams geht es jetzt erst einmal in die lange Winterpause. Im Januar eröffnet dann RB Leipzig den 16. Spieltag und empfängt den FC Bayern München am Freitagabend zum Spitzenspiel. Die Bremer müssen einen Tag später ran und sind zu Gast beim 1. FC Köln.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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